WSOBM
„By The Rivers Of Heresy“
(Dark/Black Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 19.11.2021
Label: Petrichor
Hinter WSOBM steckt der volle Bandname WHITE SNAKE OF BLACKENED MAZE, die mich mit ihrem Album „By The Rivers Of Heresy“ sehr positiv überrascht haben. Ursprünglich digital im Dezember 2020 veröffentlicht, erscheint das Album der Belgier nun auf Vinyl, CD und Kassette.
Das Album-Konzept bedient sich Alt-Ägyptischen-Geschichten um den Gott Amon. Viele Völkern und Stämme fielen durch die Gewalt der Anhänger des „unsichtbaren“ und „sich hinter mehreren Namen versteckenden“ Amon in die Knie. Rebellen wurden erbarmungslos ausgerottet. Gewidmet allen Gefallenen in diesem jahrhundertelangen Krieg der Gedanken und des Glaubens: „By the Rivers of Heresy“. Die Album-Erzählung, überliefert durch die Seelen von Wirogl und Wesdor von den Geistern des Stammes der Weißen Schlangen, die sich in einem schwarzen Labyrinth des Wissens verstecken.
Das Album ist, wie oben erwähnt, ein Überraschungshit-Album. Das fängt an beim Coverartwork, das ganz einfach schlicht schwarz und hochwertig ist. Kein besondere Schnickschnack, keine Fotos oder Danksagungen im Booklet, die Texte stehen im Fokus. Klasse.
Besonderes Merkmale der Musik ist, dass sie melodisch, atmosphärisch, durchaus episch und von einer starken Ausstrahlungskraft geprägt ist. Dazu kommt ein hoch emotionaler Sprechgesang, der das düstere Thema des Album perfekt rüberbringt. Alles erinnert mich auch durch die Vocals stark an alte Rotting Christ Alben.
Abwechslungsreich in Tempo und Atmosphäre bringt „By The Rivers Of Heresy“ gleich in den ersten beiden Stücken zwei Highlights. „The King“ und „Distrust thy Teacher“ haben mich schnell gepackt und nicht mehr losgelassen. Volltreffer. Weiterer Höhepunkt ist das balladeskes Stück „Smash the Low“, das mit ritueller und königlicher Ausstrahlung sehr ergreifend wirkt.
Ein weiteres Stück, das auffällt, ist „Arise“, das erstaunlich fröhlich „pfeiffend“ beginnt, um dann ein dunkles Gewitter über dem Hörer entstehen zu lassen, quasi wie der Titel es andeutet.
Das letzte Drittel ist insgesamt ruhiger als der Rest des Albums und spiegelt damit die Titel der Stücke gut wieder. „Prayer at the Ruins“, „The Preacher of Nihil“, „Heretic Confessions (Heresikon)“ ziehen einen allerdings emotional nicht so stark in den Bann wie die erste Hälfte des Albums.
Am Ende kann ich das Album von WSOBM bzw. WHITE SNAKE OF BLACKENED MAZE allen Anhängern düsterster Metal Mucke nur empfehlen. (eller)