REVIEW

SCHWARZBUND „Von der Suche nach Wärme und Licht“ (Dark Electro-Pop)

SCHWARZBUND

„Von der Suche nach Wärme und Licht“
(Dark Electro Pop)

Wertung: Gut

VÖ: 23.03.2012

Label: Danse Macabre

Webseite: www.myspace.com/schwarzbund

„Von der Suche nach Wärme und Licht“ ist das Debütalbum der aus Wernigerode / Harz stammenden Band von Dirk Wuttig und René Müller. Ich hatte vor einiger Zeit bereits das Vergnügen deren Demo zu bewerten, hätte es aber kaum für möglich gehalten, dass es diese 2-Mann Band schafft bei einem Label die Danse Macabre anzudocken. Dafür schon mal Respekt.

Generell freut man sich ja über junge Bands, die es dann auch noch schaffen den aktuellen „Szene-Trends“ wie Cyber Müll und Aggrotech Scheiße zu widerstehen. Was die beiden Jungs machen ist ein ganz schnörkelloser Dark-Electro, der sich vor allem textlich den alltäglichen Sorgen und Sehnsüchten überwiegend in deutscher Sprache widmet.

Die Stücke „Irrlicht 2012 AD“ und „Das Tier“ waren bereits auf dem oben genannten Demo zu hören und sind natürlich auch hier vertreten. Ein guter treibender Rhythmus, eine nette Melodie um Refrain und der dunkle deutsche Gesang machen das Bild komplett. Es sind gerade die schönen aber doch recht einfachen und unspektakulären Elektro Sounds, die mir bei der Musik von SCHWARZBUND sehr gut gefallen, denn dieser typische synthetische 90er Klang ist ja inzwischen kaum noch zu hören. In den Songs dreht sich vieles um zwischenmenschliche Wärme, Kälte oder auch um das uns wärmende Licht. Dies führt sicherlich zu so manchem etwas kitschigen Textbildern, allerdings ist die Art, wie die Musik vorgetragen wird durchaus von Dunkelheit geprägt und kann sich noch klar von der inzwischen grauenhaften Musik des Grafen abgrenzen. Sehr gut gefällt mir das schnelle „Seelensuche“, vor allem weil man hier einige geniale Sounds verwendet hat um das Stück anzutreiben.

Sicherlich erinnern viele Songs ungemein an die frühen BLUTENGEL oder MANTUS Zeiten, aber das muss ja kein schlechter Vergleich sein, denn es ist ja nicht gegen dunkle und melancholische Pop Musik einzuwenden, sofern diese nicht allzu sehr in die Schlager Ecke abdriftet. Das sollte man nicht zulassen vor allem weil ich diese Band schon als perfekte Support Band der genannten Vergleiche sehe. Sonst ist alles prima und für ein Debüt ein richtig gutes Album! (michi)