EMPFEHLUNG, REVIEW

SACRIFIRE „The Art Of Decay“ (Gothic/Death/Doom Metal)

SACRIFIRE

„The Art Of Decay“
(Gothic/Death/Doom Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 29.09.2023

Label: Apostasy Records

Webseite: Bandcamp / Instagram / Spotify

SACRIFIRE ist eine “All-Star-Band” aus dem (mehr oder weniger) Undergound.
2019 gegründet von Jochen Trunk (Disbelief) und Dirk Weiß (Warpath) hat man im Folgejahr Fabian Regmann (Décembre Noir) als festen Schlagzeuger mit aufgenommen. In dem Jahr kam auch die selbstbetitelte EP heraus.
Live wird man von Musikern von Detraktor und Soul Demise unterstützt.
Jetzt erschien grad das Debütalbum über Apostasy Records.
Gleich der erste Durchlauf ließ mich aufhorchen. Eigentlich bin ich den Weiten des Gothic und Doom (bis auf ein paar Ausnahmen) gar nicht unterwegs, aber „The Art Of Decay“  hat direkt bei mir gezündet. Die druckvolle Produktion (die Basedrum klingt großartig), bei der Jörg Uken in seiner Soundlodge mal wieder großartige Arbeit geleistet hat und die packenden Melodien hatten mich direkt überzeugt. Der dunkle cleane Gesang von Dirk, der bei den Thrashern Warpath nunmal ganz anders klingt, macht mir teilweise eine regelrechte Gänsehaut und lässt mich immer wieder an Sundowns „Design 19“ denken (eine der wenigen Scheiben des groben Genres, die mich schon damals gepackt haben), vor allem beim Opener „Into Infinity“ und beim folgenden Track „Emptiness“, werde ich an die Schweden, vor allem an deren Song „Synergy“ erinnert.
Ohne, dass man jetzt wirkliche Parallelen ziehen könnte, muss ich allerdings auch immer wieder an Paradise Lost oder auch Type O Negative und hier und da auch an Katatonia denken. Da kann man dann sicherlich sehen, dass dieses Genre nicht mein Alldayplay ist.
Jochen von Disbelief, der die Scheibe musikalisch geschrieben hat, konnte sich nicht ganz von seiner anderen Band lösen, was ich allerdings mehr als nur gut finde, da ich Disbelief absolut liebe. Jedoch sind Melodien wie in „Arms Of Morpheus“ dann wieder weit davon entfernt, was den Reiz ausmacht. Auch das für meine Verhältnisse, bzw. Kenntnisse größtenteils eher schnelle Schlagzeug in diesem Genre, was hier dann den Death ausmacht, gefällt mir total gut und bringt mir auch ein gewisses
Disbelief-Feeling!
Also wie gesagt, bin ich selten in diesem Genre unterwegs, aber das Debüt von SACRIFIRE hat mich direkt gepackt und ist auch nach mindestens schon 15 Durchläufen immer noch interessant. Die Scheibe hat offiziell 10 Tracks bei 46 Minuten. Wer allerdings bei Spotify hört bekommt 4 Songs in 20 Minuten obendrauf. Lohnt sich vor allem wegen dem wirklich schönen „As If You Never Existed“.
Toller Song, mit tollem Solo! (hendrik)