REVIEW

PENTAGRAM „Curious Volume“ (Doom Rock)

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„Curious Volume“
(Doom Rock)

Wertung: gut

: 28.08.2015

Label: Peaceville / Edel

Webseite: Facebook

Wer kennt PENTAGRAM eigentlich nicht?! Bobby Liebling hat es in seinem Leben nicht leicht gehabt, weil er es sich nicht leicht gemacht hat. So ziemlich jeden Fehler, den man machen kann, hat er mit Herzblut durchgezogen. Ich erinnere mich noch genau an den Gig in Hannover und vorallem mit welcher Warmherzigkeit und mit welchem Enthusiasmus er nach der Show mit uns gesprochen hat, voller Hoffnung auf die Zukunft war und einfach nur glücklich schien. Ich hoffe, dass dieses Album, nach dem 2011er „Last Rites“ der positiven Entwicklung weiter Ausdruck verleiht, verdient hat er sich!

Um das Fazit an den Beginn zu stellen: das Album ist solide bis stark, aber ein echter Überflieger ist es nicht geworden. Dafür ist heutzutage die Konkurrenz im Seventies / Doom Rock einfach zu groß. Aber ist es auch definitiv nicht schlecht! Es ist wie so ziemlich jedes Album der „alten Helden“ in den letzten 15 Jahren: das Flair und der Spirit, der die Bands einst zu Publikumslieblingen gemacht hat, geht etwas unter. Die düstere, okkulte Seite der Band ist dem klassischen Rock / Metal gewichen und das verändert das Bild dann doch etwas.

Wenn man das Album allerdings drei/vier Mal rotieren lässt, erkennt man viele Details, vor allem im Gitarrenbereich, für die sich wieder Victor Griffin verantwortlich zeichnet. Bobbys Stimme kling gut, aber manchmal auch schrecklich alt; immerhin ist er schon 62 Jahre alt und hat seinem Körper mehr zugemutet, als eigentlich zumutbar sein dürfte. Bester Songs ist in meinen Augen „Lay down and die“… ein Song voller Groove und mit tollem Gesang. „The Tempter Push“ hat ein gewisses „Strange kind of woman“-Flair und „Dead Bury Dead“ hätte gut auf das letzte BLACK SABBATH-Album gepasst, „Misunderstood“ zieht das Tempo an und geht mit seinen Rock′n′Roll-Vibes verdammt gut ins Ohr und „The Devil′s Playground“ ist ein schwere Stampfer, der einfach nur geil kommt. Dazwischen kommt es auch immer mal wieder zu lediglich durchschnittlichen Nummern, aber im Großen und Ganzen ist der Gesamteindruck durchaus positiv. Vorallem wenn ich daran denke, dass die Band beim diesjährigen „Hammer of Doom“ wieder alles geben wird, davon bin ich überzeugt.

Es ist schön, dass Bobby noch da ist und seiner Leidenschaft frönen darf. (chris)

https://youtu.be/-t8qX73lcgg