REVIEW

HAUL „Separation“ (Post Punk)

haul_separationHAUL

„Separation“
(Post Punk)

Wertung: Gut

VÖ: 15.04.2016

Label: Progress Productions

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HAUL ist die neuste Errungenschaft im Hause Progress Productions. Hinter dem Namen HAUL steckt der schwedische Musiker Pehr Heurberg, der auch zuvor schon in anderen Bands tätig war. Mit HAUL begegnet uns eine sehr düstere Vision des Industrial, doch auch viele Elemente des Post Punk kann man im Sound wiederfinden.

Der Beginn des Albums ist dann tatsächlich entsprechend dieser ersten Beschreibung. Sehr dunkle Bassgitarrenläufe begleiten dunkle Synthieflächen und Drumings. „Disablot“ heißt dieser düstere instrumentale Türöffner in die Welt von HAUL. Weiter geht es mit einem herrlich alt wirkenden Post Punk Gitarrensound, der ein melancholisches Melodiespiel von sich gibt und den Hörer in späten 70er oder frühen 80er entführt, eine Zeit in der diese Musik seinen Höhepunkt erlebte. Erst bei dritten Stück „Blood Satisfaction“ gibt es die ersten Worte in Form von grimmig wirkendem Gesang. In Kombination mit den zuvor schon beschriebenen Instrumenten ist das gesamte Konstrukt sehr dicht und dabei aber herrlich unmodern. Das Titelstück „Separation“ hat durch seine Rhythmen und total verwegene Aura eine fast schon Death Rock ähnliche Ausstrahlung. Mein Anspieltipp ist das großartige „Black Wings“ welches für mich das beste Stück vom Album ist.

In Gänze liegt hier ein sehr destruktiver Post Punk vor, der sicherlich viele Freunde älterer Musik dieses Genres ansprechen dürfte. Unweigerlich kommen Vergleiche zu JOY DIVISION auf, sind allerdings auf jeden Fall legitim. Ich habe mich sehr wohl gefühlt beim durch hören dieses Albums aber auch festgestellt, dass diese Musik nicht leise im Hintergrund dudeln möchte, sondern kraftvoll und Laut seine Wirkung entfalten will. (michi)