HANGATYR
„kalt“
(Black Metal)
Wertung: Gut
VÖ: 02.03.2020
Label: Eigenproduktion
Mit „kalt“ veröffentlichen die Thüringer knapp sechs Jahre nach dem letzten Album „Elemente“ ihr drittes Full-Length-Album. Passend zum Albumtitel erzeugen HANGATYR über die knapp 50 Minuten Spielzeit eine sehr frostige Atmosphäre. Sägende Gitarrenriffs schneiden sich ihren Weg mit wohl dosiert gestreuten Melodielinien durch die Kälte. Dazu kommen dann die keifenden Vocals, die auch schon mal in depressives Schreien abdriften. Alles ist atmosphärisch sehr dicht intoniert. Wirft man nach diesem Versuch der Beschreibung der Musik auf „kalt“ einen Blick auf das Cover, spiegelt sich dies genau in dem Bild nieder, finde ich.
Nachdem mir „Elemente“ nicht so ganz zugesagt hatte vor sechs Jahren, gefällt mir „kalt“ etwas besser. Gerade die dichte Atmosphäre fasziniert mit Blick auf die Lyrics, denn „prinzipiell dreht sich auf dem Album alles um die beklemmende Kälte, die entsteht, wenn man schmerzlichen Verlust zu erleiden hat“. Das passt einfach gut zusammen. Als Anspieltipps empfehle ich den Opener „Niedergang“ und „Blick aus Eis“, um einen Einblick in das Album zu bekommen. (eller)