REVIEW

FILM „Zombie Driller Killer“ (Horrorthriller)

Originaltitel: Mørke sjeler

Herstellungsland: Norwegen / Frankreich 2010

DVD Veröffentlichung: 08.03.2013

Wertung: Gut

Regie: César Ducasse, Mathieu Peteul

FSK: ab 18

Darsteller: Caroline Støyva Eriksen, Christopher Angus Campbell, Espen Eckbo

Genre: Horrorthriller

Studio:  Savoy Film / Intergroove

 

Filmbeschreibung:

Während des Joggings wird Johanna (J. Gustavsson) attackiert. Kurze Zeit später erreicht ihr Vater ein Anruf der Polizei, die ihm über den Tod seiner Tochter informieren möchten. Doch gerade da steht sie plötzlich vor ihm im Garten und er erklärt der Polizei, dass sie quicklebendig ist. Aber das scheint nur so, denn schon bald wirkt sie blass und desorientiert, weshalb er sie ins Krankenhaus bringt, wo man bei der zombieähnlichen Johanna einen Tumor feststellt. Sie soll sofort operiert werden, doch da die Ärzte ein Überleben nicht zu sichern können, verweigert ihr Vater die Zustimmung und nimmt sie mit nach Haus. Schon bald darauf kommt es zu weiteren „Opfern“ – die wie wandelnde Tote wirken – und so begibt sich Johannas Vater auf die Suche nach der Ursache und macht dabei eine schreckliche Entdeckung …

In einer typisch skandinavischen Erzählweise wird die Geschichte von Johanna und ihrem Vater erzählt, der versucht dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Die lethargische Polizei passt perfekt ins Filmbild wie die überaus triste Darstellung der Stadt und der Umgebung. Da also von der Polizei nicht viel zu erwarten ist, macht sich der Vater selber auf um herauszufinden, was seine Tochter und unzählige andere Menschen ins Unheil getrieben hat.

Ein Killer, der seinen Opfern den Schädel aufbohrt und denen dann etwas unheimliches in den Kopf verpflanzt um aus den Menschen willenlose und emotionslose Wesen zu erschaffen würde ja allerhand Stoff für eine krude Splattergeschichte bieten.  Die Härte kommt bei diesem Film allerdings über die Kälte und melancholische Dramatik, die sich abspielt.

Das man sich zum Ende des Films doch auffällig an die asiatischen Ghost Darstellungen orientiert ist nicht weiter schlimm, es sorgt vielmehr für eine nette Steigerung des Spannungsbogens. Auch das Bohrmaschinenfinale ist wirklich sehenswert, vom Akkubohrer bis zur schweren Hilti, ein Traum für jeden Baumarkt Liebhaber. 😉

In Summe ein spannender europäischer Beitrag zum Horrorgenre, der sich optisch und technisch klar vom amerikanischen Filmgeschehen unterscheidet und genau damit Punkte sammelt, auch wenn es ganz klar altgediente Filmklassiker als Vorbilder gibt . (michi)