REVIEW

ARMORY „Empyrean Realms“ (Power Metal)

ARMORY

„Empyrean Realms“
(Power Metal)

Wertung: gut

: 12.11.2013

Label: Metvania Music

Webseite: Webseite / Facebook

Joe Kurland und seine Band ARMORY haben mit „Empyrean Realms“ allen Ernstes erst ihr zweites Album veröffentlicht, dabei klingen so wie alte Hasen. Am Power Metal habe ich mich in den letzten Jahren eigentlich absolut sattgehört und das scheint mir ein Genre zu sein, was sich (für mich persönlich) totgeritten hat. Aber „Empyrean Realms“ hat alles, was ein Power Metal-Album braucht, damit ich es mir auch öfter als nur zur Rezensionszwecken anhören werde.

Die Gitarren sind im alten Heavy Metal verwurzelt und galoppieren quer durch das Genre und werden von dem starken Keyboardeinsatz eingerahmt und umgekehrt. Neo-klassische Parts wechseln sich mit fetten Riffs und großartigen Soloparts. Der Bassmann spielt ebenfalls etwas virtuoser, als man es gewohnt sein dürfte und das Schlagzeug (im Studio ebenfalls von Joe Kurland eingespielt) klingt zwar etwas künstlich, kommt aber immer auf den Punkt. Die Melodien sind schlichtweg grandios! Jenseits der Kotzgrenze agiert man zwar typisch episch, aber niemals schmalzig, was meines Erachtens eine herausragende Leistung ist.

Der Opener „Eternal Mind“ und „Dreamstate“ sind wirkliche Power Metal-Hymnen, „Refelction Divine“ klingt anfangs etwas nach RAMMSTEIN (aber nur das Keyboard-Intro) und „Inner Sanctum“ hat so eine mächtige 80er-Kante, dass es mir warm am Bein hinabläuft.

Im Ganzen ist das Album wirklich eine kleine Offenbarung und ich empfehle es jedem, der seinen Metal kraftvoll, melodisch und virtuous zubereitet mag! (chris)