ONDFØDT
„Dimsvall“
(Black Metal)
Wertung: Sehr gut
VÖ: 16.05.2025
Label: Eisenwald
Webseite: Bandcamp / Instagram / Spotify
Die finnischen Blacker ONDFØDT haben mich 2023 mit ihrem vierten Album „Det Österbottniska Mörkret“ völlig kalt erwischt aber eben auch genauso überzeugt. Immer wenn ich gefragt wurde, warum ich grad diese Scheibe jetzt so gut finde, habe ich geantwortet, dass die Band zwar nichts großartig Besonderes macht, das aber eben sehr gut.
Und so ist es auf der neuen Scheibe auch geblieben. Nichts wird neu erfunden, keine Experimente, nicht Absonderbares. Einfach nur der gute alte Black Metal, der dich packt und überzeugt.
Wir steigen mit Akustikgitarren zu Regenklängen in die Scheibe ein. Wer danach Romantik oder Heititei erwartet, ist aber schief gewickelt. Auf der Nebelbank (Übersetzung des Albumtitels, passt übrigens als Album- und Songtitel vom Instrumentalintro welches ich grad beschrieben habe) gibt es harten aber melodisch teils melancholischen Black Metal. Oft wird er schnell vorgebracht. Die Mannen können aber überwiegend im Midtempo und zum Beispiel in der Mitte von „Svartsyn“ sogar im langsamen, getragenen, gar keyboardunterstützen Metier voll überzeugen.
In ihrer, nennen wir es mal Einfachheit, bauen sie so viel Tiefe und Gefühl ein, dass es nicht mehr braucht.
„Grymhejtins Ansikt“ folgt darauf und hat einen fast chaotischen Anfang, den ich erst beim zweiten Durchgang so richtig durchhört habe. Langweilig wird es auf Album Nummer fünf also nicht. Die Band ist weder aufdringlich, noch nimmt sie sich zurück. Auch groovige Parts werden songdienlich untergebracht und so entsteht eine angenehme Abwechslung.
Der Sound ist gut gewählt. Er ist mächtig, lässt aber Raum für die einzelnen Instrumente und ist nicht zu kalt geraten. Glückwunsch an die Herren, die Scheibe packt mich so wie ihr Vorgänger. Und ich freue mich Drummer Tommi mit Outlaw auf dem Party.San live sehen zu können. (hendrik)