Jahresrückblick 2023
Das ganze Jahr über habe ich mir ordentlich Notizen gemacht, um es am Jahresende mit dem Jahresrückblick einfach zu haben und die Liste war bis vor ein paar Wochen auch nicht wirklich lang, nachdem ich dann aber noch mal ins Plattenregal geschaut habe, sind doch noch etliche Schätze ins Auge gefallen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Die Liste ist wieder Mal keine Toplist im Sinne der Reihenfolge, dennoch sind die Top 1-5 auf jeden Fall, meine persönlichen Favoriten dieses Jahr.
Top 17: Ahab – The Coral Tombs (Napalm Records)
Ahab sind für mich die uneingeschränkte Speerspitze des Funeral Doom. Das neue Album lässt hier auch wieder kein Auge trocken und auch die vermehrt auftauchenden Blastparts runden die Scheibe gut ab. Absolut solide Machtdemonstration der Giganten der Tiefsee.
Top 16: Wolves in the Throne Room – Crypt of Ancestral Knowledge (Relapse Records)
Wolves in the Throne Room liebe ich schon gefühlt seit Jahrzehnten. Die Mischung aus Black Metal, Ambient und Folk-Einflüssen hat für mich etwas sehr Ursprüngliches. So ist auch die neue EP aus den USA Herbststimmung ab dem ersten Ton. Großartiges Werk!
Top 15: Graf Orlock – End Credits 7‘ (V.I.T.R.I.O.L. Records)
Meine liebste Cinemagrind Band hat dieses Jahr ihre Auflösung bekannt gegeben. Ich habe sie leider nie live erleben dürfen, dennoch feiere ich ihre Platten von vorne bis hinten seit Jahren und so auch die neue 7‘ End Credits. Graf Orlock ballern uns hier nochmal in 5 Songs, die komplette Quintessenz ihres Schaffens um die Ohren und setzen ihrem Schaffen unglaublich aggressiv ein Ende. Mega Geil!
Top 14: Myrkur – Spine (Relapse Records)
Myrkur hat mich damals in ihren metallischen Gefilden gut abgeholt, hat für mich aber mit dem Album Folkesange ihr Meisterwerk veröffentlicht. Bei der ersten Single dieses Albums war echt ein wenig enttäuscht, aber mit Mothlike hat sie mich vollends überzeugt. Geile Riffs, absolut besondere Stimmperformance und die 80er Synth-Anleihen überzeugen mich auf ganzer Linie. Hammer!
Top 13: Moor – Heavy Heart (Independent)
Von der ersten Single an hat mich diese Band in den Bann gezogen. Geiler sludgiger Doom mit absolut geilem Aufnahmesound. Rifftechnisch ein absolutes Brett, dass durch tightes Drumming und krasse Vocals unterstrichten wird. Ich hoffe, dass ich Moor 2024 endlich live erleben werde. Bitte mehr davon!
Top 12: Queens of the Stone Age – In Times New Roman (Matador Records)
Queens of the Stone Age waren für mich immer eine absolute Lieblingsband. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich die Band sehr selten höre, einige von den neuen Alben haben mich auch nicht so ganz gepackt, aber irgendwann werde ich dann wieder abgeholt und freue mich über neue Musik von den Queens of Desert Rock. Großartiges, catchiges neues Album, das mich wieder wie 17 fühlen lässt, mit einem warmen Dosenbier vor dem Sonnenuntergang am Badesee. Go with the Flow!
Top 11: Wayfarer – American Gothic (Profound Lore Records)
Muss Black Metal immer Satanskult und klirrende Kälte verkörpern? Nein! Wayfarer packen den Revolver und die Cowboyhüte raus und überzeugen mich seit etlichen Alben auf ganzer Linie. Ohne kitschig zu sein, wird der Spirit des Wild Wests perfekt gebannt und lässt kein Auge trocken. Großartige Scheibe!
Top 10: Year of the Knife – No Love Lost (Pure Noise Records)
Hardcore war lange nicht auf meinem Plattenteller, da gefühlt nur noch Kopien von Kopien auf Platte gebannt wurden. Year of the Knife sind unglaublich erfrischend und angepisst. Die Platte haut einem eine unglaubliche krasse Energie um die Ohren, die Riffs, die teilweise in den Death Metal Abdriften unterstreichen die Aggressionen und die Sängerin Madison keift sich die Seele aus dem Leib. Ich hoffe die Schaffen es mal auf eine Bühne in der Nähe!
Top 9: Khanate – To Be Cruel (Sacred Bones Records)
Als Khanate bekannt gegeben haben, dass ein neues Album kommt, war ich hyped as fuck. Es gibt wenige Bands, die eine bedrückendere Stimmung auf Platte bannen können. Die alten Scheiben haben mich immer schon fasziniert, die neue haut in die gleiche Kerbe. Manchmal muss es einfach Drone sein und Khanate liefern in Reinform!
Top 8: Afsky – Om hundrede Ar (Vendetta Records)
Zu Afsky muss ich glaube ich nicht mehr viel erzählen. Etliche Meisterwerke zieren die Diskografie und die neue Platte liefert solide ab. Ich hoffe 2024 kann ich sie endlich mal live erleben, das stelle ich mir großartig vor. Die ruhigen, folkigen Teile kommen nicht zu kurz und die melodischen Riffs sind genau mein Ding. Hier kann jeder Black Metal Fan, ohne nachzudenken zugreifen.
Top 7: Panopticon – The Rime of Memory (Bindrune Recordings)
Panopticon sind so eine Band, die nie enttäuscht. Auch die neue LP haut mich völlig aus den Latschen. Naturnaher Black Metal kann manchmal so kitschig und lahm sein, Panopticon beweisen das Gegenteil. Absolute Empfehlung!
Top 6: Poison Ruin – Harvest (Relapse Records)
Das erste Album und die 7‘ von Poison Ruin fand ich schon echt gut, Harvest legt noch eine Schippe drauf. Punk mit Dungeon Synth in Lo-Fi, Count me in! Die Platte lief glaube ich mit Abstand am öftesten dieses Jahr bei mir, mag an der kurzen Spieldauer liegen, aber ist ja manchmal auch nicht schlecht ein geiles Album in zwei Stunden vier Mal hören zu können 😊
Top 5.2.: Minenfeld / Repulsive Feast – Scourging the Sick (Lycanthropic Chants)
Minenfeld gehören von Beginn an zu meinen liebsten DM-Bands der letzten Jahre. Auch auf dieser 7‘ geht es gut ab. Ja, ich weiß die Platte ist von 2022, aber ich habe die Scheibe letztes Jahr einfach vergessen. Repulsive Feast liefert auch noch zwei Songs dazu, fertig ist das DM-Paket der Extraklasse. May the war on nationalism never end!
Top 5.1.: Minenfeld / Hermann – Kernsplittung (Bleeding Heart Nihilist Productions)
Minenfeld liefern den selbstbetitelten Song Minenfeld und einen weiteren Song auf dieser großartigen Split Scheibe. Hermann unterstreichen das Ganze mit groovigem Doom/Crust. Geiler Shit!
Top 4: Marthe – Further in Evil (Southern Lord Records)
Das Soloprojekt der italienischen Musikerin Marzia war mir vorher völlig unbekannt und ich habe dann reingehört, weil es mir im Feed bei Insta und FB oft angezeigt wurde, und ich wurde nicht enttäuscht. Der Cavewoman Battle Metal im Stil von Darkthrone und Bathory überzeugt auf ganzer Linie. Hammer Album!
Top 3: Thronehammer – Kingslayer (Supreme Chaos Records)
Thronehammer legen gefühlt mit jedem Album eine Schippe drauf. Geiles Riffing, wirklich abgefahrene, abwechslungsreiche Vocals werden unterstrichen von treibenden Drums und Bass. Richtig richtig gutes Release am Doom-Himmel. UGH!
Top 2: Sulphur Aeon – Seven Crowns and Seven Seals (Ván Records)
Die ersten drei Alben von Sulphur Aeon habe ich mega gefeiert, das neue packte mich ab Release der ersten Single. Das Album lief so unglaublich oft hier auf dem Plattenspieler, weil es einfach alles hat. Melodie, Blasts, Groove, geile Riffs, geiler Gesang ob gegrowlt ob clean. Für mich das definitive DM-Album des Jahres!
Top 1: Phantom Winter – Her Cold Materials (This Charming Man Records)
Jeder der mich kennt, weiß wie sehr ich Phantom Winter abfeiere. Die ersten drei Alben haben mir durch schwierige Zeiten geholfen, das neue Album setzt direkt dort an. Ich habe das Gefühl, dass dieses Album etwas zugänglicher ist als die Vorgänger, aber ein wenig weniger sperrig ist ja auch mal ok. Die Songs sind alle durch die Bank weg Top 1 Songs. Keine Schwachstellen zu finden. Die neu entdeckten Clean-Vocals sorgen für Gänsehaut und die Abwechslung von ruhigen Parts und absolut stampfenden Endzeit Knarz haut mich einfach aus den Socken. Absolutes Album des Jahres!
(raphael)