LIFE OF AGONY
„A Place Where There´s No More Pain“
(Rock/Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 28.04.2017
Label: Napalm Records
Webseite: Homepage, Facebook, Instagram
20 Jahre nach ihrer letzten Scheibe vor dem ersten Split und 12 Jahre nach dem zwar nicht wirklich schlechten, für mich aber arg enttäuschenden „Broken Valley“ gibt es bald Album Nummer 5 der Band, die den Hardcore in New York offener gemacht hat.
„River Runs Red“ wird für immer eine Überscheibe bleiben und „Ugly“ wird für mich auch immer ganz weit oben stehen. Ab jetzt wird dann „A Place Where There´s No More Pain“ in der Liste auf Platz 3 rutschen. „Soul Searching Sun“ war ein gutes Album mit guten Songs aber irgendwie nicht mehr dieselbe Band. „Broken Valley“ hat mittelmäßige Songs und einen unpassenden Sound in meinen Ohren. Und die Whitfield Crane-Phase lassen wir mal ganz außen vor, zum Glück haben sie da nichts aufgenommen.
Bei „A Place Where There´s No More Pain“ hat man einen Sound grob zwischen Platte 2 und 3 gefunden, der super zu den Songs passt.
Musikalisch hat man sich ein bisschen erweitert seit der letzten Scheibe.
Grade in den Refrains schwirrt dieses Mal ein große Mischung aus viel Grunge und ein wenig Stoner mit. Alice In Chains und vor allem die Stone Temple Pilots lassen hier grüßen.
An mehreren Stellen werde ich auch an die großartigen Medication erinnert.
Und bei einem Song wie „Walking Catastrophe“ erinnert mich einiges an die Soloplatte von Keith Caputo. Stimmlich hat sich seine Verwandlung in eine Frau übrigens nicht ausgewirkt, was mich überrascht. Ein Song wie „Bag Of Bones“ hätte auch auf der „Ugly“ gewesen sein können. Und an einigen wenigen Stellen scheint sogar die Stimmung des Überalbums durch. Man könnte sagen, dass die Band ihre besten Seiten gebündelt hat und mit Grunge verfeinert hat um sich gewaltig zurück zu melden. Innerlich habe ich mich ehrlich gesagt auf eine weitere Enttäuschung eingestellt. Vielleicht haut mich diese Scheibe deswegen so um. Und wahrscheinlich hat mich „Broken Valley“ nach der River Runs Again-Tour deswegen auch so enttäuscht.
„A Place Where There´s No More Pain“ hatte sich bereits nach dem ersten Durchgang wie gesagt auf Platz 3 der LOA-Liste gearbeitet. Album 1 und 2 werden aber wohl nie gefährdet sein. Trotzdem freue ich mich riesig, dass Life Of Agony sich mit so einer Scheibe nach so einer Zeit zurückmelden. (hendrik)