Produktion: USA 2010
DVD Veröffentlichung: 24.05.13
Wertung: Gut
Regie: Griff Furst
FSK: ab 18
Darsteller: Nikki Deloach, Treat Williams, Terry Kiser, Stephen Colletti
Genre: Slasher Horror
Studio: Savoy Film (Intergroove)
Inhalt:
Jennifer und Evan möchten heiraten und eine Familie gründen. Da hält es Evan für eine gute Idee, seine Frau mit einem Haus auf dem Land zu überraschen. Das Anwesen war ungewöhnlich billig, braucht auch ein wenig Handwerkereinsatz, und hat eine Gruselgeschichte, von der die Liebenden leider nichts ahnen. Vor Jahren kam dort eine Hexe zu Tode, ihr deformierter Sohn wartet nur auf eine Gelegenheit zur Blutrache an allen und jedem. Eine Party für alle Freunde, von Jennifer und Evan veranstaltet, bietet die Gelegenheit…
Ein bewährtes und vielseitig erprobtes Filmprofil wird hier für den Film „Mask Maker“ mit einer neuen Variation neu aufgetischt. Ein altes Haus wird gekauft, zufällig ist dort auf dem Grundstück auch noch scheinbar eine vergessene Indianer Ruhestätte und eine kleine spontane Einweihungsparty mit Freunden wird zur perfekten Schlachtparty für den vergessenen Unhold, der sich natürlich nur maskiert zeigt und eine ganz ganz schlimme Kindheit hatte. Also sind schon mal alle Slasher Horror Attribute vorhanden, die man braucht.
Regisseur Griff Furst hat es glücklicherweise geschafft einen halbwegs authentischen Horrorfilm zu erzeugen, der nicht ebenfalls im Klo der grausam schlechten Horrorstreifen herunter gespült werden muss. Mit einer langsam zunehmenden unangenehmen Stimmung weiß Furst die Zuschauer sehr früh auf einem guten Spannungslevel zu halten. Mehr und mehr wird die gezeigte Idylle mit neuen Unannehmlichkeiten getrübt und lässt die Hauptakteure im Film an der Richtigkeit des Hauskaufs zweifeln. Auch die Rückblicke via Kindheitserinnerungen bringen uns die Entstehung des Killers näher und machen das Profil des bösen Charakters glaubhaft, glaubhafter jedenfalls als bei mach anderem cineastischen Kunstwerk. Leider schafft es der Film nicht, gerade da wo es wichtig ist zu funktionieren, nämlich da wo es letztlich zur Sache geht. Alles aber auch alles ist vorhersehbar, die Schnittarbeit ist holprig und die zuvor noch gelobte Glaubwürdigkeit der Personen geht doch sehr flöten.
Schön erfrischend finde ich das schamlose nutzen des Bluescreen bei einer Autofahrt, bei der man herrlich Old School sehen kann wie die Darsteller im Auto sitzen und hinter ihnen ein Film auf einer Leinwand läuft. Sollte dies echt aussehen ist peinlich. Sollte diese Einstellung aber so gewollt sein, dann Hut ab!!
Schlimm leider fällt hier die deutsche Synchro aus, wer also des englischen mächtig ist sollte diese Tonspur bevorzugen!
In Summe ein ordentlicher Genrebeitrag, der dieses aber sicherlich nicht bereichert. Vielmehr ist hier Raub an vielen schon da gewesenen Filmen betrieben worden, vor allem bei TCM. Aber Innovativität ist ja nicht immer ein Muss. Hier allerdings ist es schon sehr auffällig, dass man sich wirklich rein gar nicht selber hat einfallen lassen.
Kann man also anschauen. Ist vielleicht sogar ganz gut wenn man nicht schon viele Vorgängerfilme dieser Art gesehen hat. Ist man aber halbwegs firm im Treiben der Slasher kann man gut und gerne enttäuscht sein. (michi)