EMPFEHLUNG, REVIEW

FATAL FUSION „The Ancient Tale“ (Prog Rock)

FATAL FUSION

„The Ancient Tale“
(Prog Rock)

Wertung: Empfehlung

: 18.11.2013

Label: Karisma Records

Webseite: Facebook

Oh mein Gott. Nachdem mich letztes Jahr PSYCHO PRAXIS mit ihrem 70er Jahre Prog Rock total geflasht haben, kommen nun die Norweger von FATAL FUSION um die Ecke und legen mit „The Ancient Tale“ einen Knaller vor, der so unglaublich schön ist, dass ich völlig neben mir stehe…

Ich werde an dieser Stelle nicht den wahnwitzigen Versuch unternehmen, einzelne Songs zu sezieren, denn das ist fast unmöglich…in allen Songs stecken einerseits so viele musikalische Zitate und andererseits so viel Eigenständiges, so viele Stimmungswechsel so viel Viruosität und Können… Dieses Album ist zum Bersten gefüllt mit großartiger Musik!

Beim Hören der Mammuttracks gerätst du in ein Wechselbad der Gefühle, von BOB DYLAN-ähnlichen Sounds, über MARILLION zu DEEP PURPLE-Anleihen. Nebenbei lassen sie dir einen Gitarrenpart als Geschenk da, der „Hotel California“ von den EAGLES in nichts nachsteht, nur um in verspielten GENESIS und KING CRIMSON-Elementen zu schweben und ab und zu die sakrale Orgel anzuwerfen, um die Stimmung zu intensivieren.

Hört doch bitte nur mal den Song „The Ancient Tale“ (17:34)… ein gefühlvolles Intro mit Klavier und der sagenhaften Stimme von Knut Erik Grontvedt, bevor den neoklassischen Gitarren Tribut gezollt wird, dass sogar Ritchie Blackmore wieder Bock auf eine elektrische Gitarre bekommen dürfte. Das Gesangsmotiv kehrt immer wieder und führt dich durch diesen musikalischen Koloss. Aber der Song steht nur exemplarisch für alle 5 Songs, denn wie gesagt…das hier ist geniales Prog Rock-Kino der Siebziger Jahre!

Die Band schafft es komplexe Songs (mit verschiedenen Kapiteln) zu kreieren, die aber in keiner Sekunde verkopft klingen, sondern ich glaube fest daran, dass dieses Album in seiner Komplexität so ziemlich das organischste Album ist, was ich in letzter Zeit hören durfte. Sie erzählen dir Geschichten, die dich nicht loslassen, weil sie so fesselnd geschrieben sind, dass du keine Sekunde missen möchtest! Dazu kommt neben den unglaublichen Melodieverständnis die warme Produktion, die dich glauben lässt, das Album stammt wirklich aus den 70ern.

Worte sagen manchmal nicht viel und ich würde mir wünschen, dass dieses Album euch genauso begeistert, wie es mich begeistert. Also testet es mal in einer ruhigen Minute an. Ich selbst habe zwei oder drei Anläufe benötigt, bis ich diesen Ozean an Ideen durchblicken konnte, aber es lohnt sich. (chris)