REVIEW

DÖDSRIT „Mortal Coil“ (Atmospheric/Melodic Black Metal)

DÖDSRIT

„Mortal Coil“
(Atmospheric/Melodic Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 28.05.2021

Label: Wolves Of Hades

Webseite: Facebook / Bandcamp

DÖDSRIT wurde 2017 vom Schweden Christoffer Öster als Ein-Mann-Projekt gegründet und hat sich nun erst, mit dem dritten Werk „Mortal Coil“ zu einer 4-Mann-Band erweitert. Die vier Songs des Albums erstrecken über 36 Minuten und offenbaren „eine Lobrede auf die Welt in Flammen – auf die Hölle, die wir unser Zuhause nennen.“ Musikalisch im Black Metal verwurzelt, baut sich die Musikwelt von DÖDSRIT durch dunkle atmosphärische Wallungen, melancholische Trauer und herzzerreißenden Melodienlinien immer wieder zu einem echten Monstrum auf. Angetrieben von zumeist heiseren, geschrienen Vocals wird man als Hörer oftmals mitgerissen, verliert sich in Raserei, wird angezogen von durchdachten Melodielinien von zum Teil epischem Charakter und taucht ab in atmosphärisch melancholischen Tiefen.

Wenn auch kurz, ist sind die vier Stücke sehr abwechslungsreich inszeniert, nehmen mich aber bei den Songlängen nicht über die gesamte Zeit vollends gefangen. Der Opener „The Third Door“ startet gut und punktet vor allem mit seiner sehr überzeugenden melancholischen Phase im letzten Drittel. Das folgende „Shallow Graves“ geht bei mir leider etwas unter, da bleibt nicht so viel hängen. Dafür haben DÖDSRIT mit dem Titeltrack „Mortal Coil“ dann das große Highlight im Gepäck. Die Ohrwurmmelodie zu Beginn gepaart mit Raserei geht voll ins Ohr, dazu gibt es auch einen klasse Mittelteil, der etwas ruhiger daherkommt. Der letzte Song, „Apathetic Tongues“, fällt dann wieder ein klein wenig ab, rundet aber ein gutes Album mit vielen spannende Passagen ab, das auf jeden Fall einige Durchläufe spannend ist und mit dem Titeltrack einen Song für jede dunkle Metalplaylist bereithält. (eller)