CASKETS OPEN
„To serve the collapse“
(Doom Metal)
Wertung: gut
VÖ: 30.01.2015
Label: Ranka Kustannus
Webseite: Facebook
Die finnische Band CASKETS OPEN werden gerne als Doom Punks bezeichnet und ich denke, diese Schublade ist ganz passend für die verrückten Hunde… Auf dem Album regiert die Abwechslung, denn einerseits haben wir monolithische Doommonster im Sinne der genialen REVEREND BIZARRE, aber auch Hardcore/Punk-Songs, die sich ganz tief vor CARNIVORE und frühen TYPE O NEGATIVE verneigen, also vor der Phase, bevor Petrus Steele die Herzen der Gothicmädchen höher schlagen ließ. Den Basssound hat man sich gleich komplett bei CARNOVIRE ausgeliehen und bei „Humanist“ oder „Mayhem“ huldigt man offen und völlig zu recht dem TYPE O NEGATIVE-Vorgänger. „Phantom Wood“, „Funeral Home“ oder „Leave them alone“ sind der BIZARRE Gegenpol und da beide Hauptinspirationen zu meinen Lieblingsbands zählen, bin ich mit den beiden Gesichtern sehr glücklich. Das Album ist durch den Sprung durch die Genres abwechslungsreich, aber auch nicht sehr homogen. So richtig genial wäre es, wenn CASKETS OPEN es schaffen würden, ihre verschiedenen Einflüsse in EINEN Song zu packen… Monotone REVEREND BIZARRE-Songs mit CARNIVOREschen Hardcoreattacken… das fänd′ ich geil. Aber so bekommt man hier überwiegend Trennkost geboten, die mir allerdings auch schmeckt, weil das ganze Album herrlich dreckig klingt. Sänger Timo hat mitunter ein herrlich assiges Organ und kreischt, brüllt, schreit die Texte in bester Hardcore / Sludge-Manier raus.
Checkt mal „Funeral Home“ oder „Humanist“ oder den Ultradoomer „I don’t mind“ an, es lohnt sich. (chris)