REVIEW

BELTEZ „Exiled, Punished…Rejected“ (Black Metal)

BELTEZ

„Exiled, Punished…Rejected“
(Black Metal)

Wertung: Sehr gut!

VÖ: 23.06.2017

Label: Bret Hard Records

Webseite: Facebook, Bandcamp, Myspace

Die Kölner Jungs von BELTEZ waren mir bis zum Culthe Fest (Bericht hier) kein Begriff! Wegen ihres Auftrittes dort hörte ich mir vorher ihr aktuelles, mir nun vorliegendes Album „Exiled, Punished…Rejected“ an, welches sie in Münster am Stück präsentieren sollten!
Ganz ehrlich, nicht schlecht aber auch nichts was mich vom Hocker gehauen hat!
Das sollte sich allerdings mit ihrem Auftritt ordentlich ändern.
Zum Auftakt gibt es ein ruhiges Intro, welches allerdings auch schon verzerrte Anteile hat und dann nahtlos in den ersten Track (und Knaller) „Adamantinarx“ übergeht.
Hier werden auch schon alle typischen Elemente der Scheibe gezeigt.
Melodische Gitarren, der alten Schule aber auch Einflüsse die man als „Post….“ bezeichnen könnte. Vor allem die Leadgitarre mit ihrer gemäßigten Melodie gefällt mir hier sehr gut.
Außer Highspeed kann man ja auch schön langsam drücken und trotzdem eine düstere Atmosphäre aufbauen, die mich gerne mal an Dark Funeral erinnert, auch wenn man die Bands nicht wirklich miteinander vergleichen kann.
Soundtechnisch bewegt man sich ebenso wie musikalisch zwischen Moderne und Tradition. Mir gefällt der Sound wirklich gut, nur könnte für meine Ohren das Schlagzeug noch einen Tacken rotziger und räudiger scheppern, dann wäre es noch mehr mein Sound. Aber auch so, habe ich wirklich wenig zu meckern. Die ruhigen, tragenden Parts, z.B. am Ende von „Adamantinarx“, der quasi nahtlos in „Repent And Restless“ übergeht konnte live viel Stimmung aufbauen. Am meisten Gänsehaut verpasst mir allerdings am Ende der Überlängesong „Soulweaving“, welcher fast ein Drittel der gesamten Spielzeit in Anspruch nimmt. Auch hier wird alles geboten, was die Scheibe ausmacht. Blasts, langsame getragene Parts, tolle Melodien, keifender Gesang, tolle Stimmung. Da freue ich mich mal wieder über eine Band, die mich durch ihren Gig für sich begeistern konnte! Und das nette Gespräch nach dem Auftritt hat das Ganze noch verstärkt. (hendrik)