REVIEW

BE’LAKOR „Vessels“ (Melodic Death Metal)

BeLakorBE’LAKOR

„Vessels“
(Melodic Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 24.06.2016

Label: Napalm Records

Webseite: Homepage / Facebook

Vor einigen Jahren habe ich die Australier auf dem Summer Breeze Festival das erste Mal gehört und war gleich begeistert. Ihr Meldodeath hat das gewisse Etwas, die Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale, die man bei anderen Bands oft vergeblich sucht. Umso gespannter war ich auf das neue Album „Vessels“, das nun vier Jahre nach „Of Breath And Bone“ erscheint. Beim ersten Durchlauf wird schnell klar, das wird nicht einfach, denn die Songs sind im Schnitt länger und progressiver geworden. Zwischen 7 und 11 Minuten dauern sie im Normalfall und nehmen den Hörer auf eine zuweilen recht atmosphärische Reise mit. Dabei ist der Sound unverkennbar BE’LAKOR, trotzdem fehlt auf dem ersten Ohr etwas. Es gab aus meiner Sicht immer Elemente, die einen direkteren Zugang zum Hörer möglich machten und aus einiges Songs richtige Ohrwürmer entstehen ließen. Diese nennen wir sie mal „Hits“, findet man auf dem Album schwer. Dieses Potenzial ist vielmehr innerhalb der einzelnen Stücke versteckt zwischen den vielen Wendungen, die sie einnehmen können. Es sind dieses Mal mehr einzelne Passagen, die sich aber mehr denn je in die Gehörgänge fräsen. So ist ein Album entstanden, das gleich von Beginn an neugierig macht und langsam entdeckt werden will. Technisch auf hohem Niveau, da gibt’s nichts zu meckern. Doch mir fehlt da ein bisschen das Direkte, denn etwas mehr „auf die Zwölf“ könnten die Songs für meinen Geschmack schon gehen. Am Ende bleibt ein Album, das ohne Frage gut geworden ist, an das ich aber persönlich eine etwas andere, höhere Erwartung hatte. (eller)