REVIEW

TAROT „The Warrior’s Spell“ (Hard Rock)

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„The Warrior’s Spell“
(Hard Rock)

Wertung: gut

: 11.12.2015

Label: Ván Records / Heavy Chains Records

Webseite: ?

„The Hermit“ ist der Name des Maestros, der TAROT 2011 ins Leben gerufen hat und seit dem ein Demo (2011) und 3 EPs (alle 2014 erschienen) veröffentlichte. Der Untergrund nahm das Angebot dankend an, riss ihm die EPs, die auf seinem Label „Heavy Chains Records“ als Tape und Digital erschienen sind, aus den Händen und im Januar 2015 sah er sich genötigt, die gesammelten Werke inklusive zweier neuer Songs auf CD zusammenzufassen. Diese CD enthält alle EPs in trauter Dreisamkeit vereint und nun legt Ván Records diese Zusammenstellung als schöne Doppel-LP neu auf und als Bonus legt man die beiden Songs des ersten Demos oben drauf. Erhältlich ist das Album übrigens in transparentem orange und rot im Ván Records-Shop.

Musikalisch liefert The Hermit feinsten Hard Rock mit Endsechziger Psychedelic Rock-Einflüssen ab und hätte ich mich nicht über die Geschichte der Band informiert, könnte ich noch nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, ob das Album 1967 oder 2014 eingespielt wurde! Die Authentizität und das Feeling der Songs ist ein kompletter Gegenentwurf zu unseren heutigen hektischen Zeiten, so dass sie die Magie haben, deinen Alltag zu entschleunigen und dich einfach nur entspannt vor der Stereoanlage verharren lässt. Ich freu mich schon auf das Vinyl, denn das Artwork ist so psychedelisch, dass ich mich sehr darauf freue, die Einzelheiten zu studieren und die Musik ihre Magie entfalten zu lassen.

Als Referenzen zieht man selbst DEEP PURPLE, RAINBOW, PAGAN ALTAR, URIAH HEEP und WISHBONE ASH heran und ab und an finde ich dezente Referenzen an die geniale, aber leider etwas unterbewertete Mark I-Phase von DEEP PURPLE, worüber ich mich freue, denn diese Phase war der legendären Mark II-Phase ebenbürtig, wenngleich die Musik der beiden Ären sich sehr unterschied. Aber auch AYREON, THE DEVIL’S BLOOD, JETHRO TULL und ganz besonders MARILLION-Einflüsse im Bereich der Keyboards sorgen für ein wohliges Gefühl beim Hören.

Nur manchmal beschwört er die Mark II-Phase von DEEP PURPLE herauf, wie z.B. beim Demo-Track „Take a look around“ und agiert sonst sehr entspannt und nachdenklich, was den Songs allerdings zu Gute kommt. Fans des entspannten Hard Rocks müssen sich unbedingt das Album gönnen! (chris)

1. The Watcher’s Dream
2. Twilight Fortress
3. The Wasp
4. Eyes In The Sky
(„The Watcher’s Dream“, 2014)
5. The Warrior’s Spell
6. Street Lamps Calling
(neue Songs!)
7. Leaving This Place
8. Mystic Cavern
9. Dying Daze
(„Dying Daze“, 2014)
10. Life And Death
11. Sound The Horn
12. Vagrant Hunter
(„Life and Death“, 2014)
13. Take A Look Around
14. Leaving This Place
(„Take a look around“, 2011)