OWL
„You Are The Moon, I Am The Night“
(Doom Death Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 06.06.2013
Label: Zeitgeister Music
Webseite: Facebook
Ich habe lange gebraucht, bis ich mich an dieses Review gewagt habe, da ich wirklich nicht die passenden Worte finden kann. Hier kommt heftige Kost auf euch zu.
OWL legen mit „You Are The Moon, I Am The Night“ nach ihrem selbst betitelten Debüt Scheibe Nr.2 nach. Eine Mischung aus Doom und Death, die es wahrlich in sich hat. Soundtechnisch mehr im Doom angesiedelt, weiß man jedoch in der Geschwindigkeit auch zu variieren. Dadurch wird die Scheibe leichter zu verdauen, aber auf keinen Fall leichte Kost. Das liegt hier auch an den übermächtigen Songlängen. 5 Songs in einer guten Stunde, wobei das Interlude in der Mitte der Platte nur 1:30 lang ist. Der Opener und Titeltrack haut gleich mit über 19 Minuten den längsten Song raus, aber die anderen drei sind mit 10, 14 und 15 Minuten auch nicht grad radiotauglich, wobei der letzte Song mit seinen 14 Minuten ein Ambientsong ist.
Christian Kolf (u.a. Valborg) und Patrick Schroeder (u.a. Klabautamann) werden auf dieser Scheibe noch von Markus Siegenhort (Lantlôs) am Bass und Karl Sugin (Danishmendt) am Mikro unterstützt.
Musikalisch gibt es hier eine dumpfe, düstere Mischung, die durch Abwechslungsreichtum obwohl der Songlängen keine wirklichen Längen aufweist, ansonsten aber schwer in Worte zu fassen ist. Von zermalmend langsamer Monotonie über Blastbeats bis zu fast heiter melodiösen Parts wird hier alles geboten. Ich höre Meshuggah, ich höre Morbid Angel, ich höre manchmal ein bisschen Watain, ich höre Celtic Frost. Diese Platte hinterlässt mich völlig zerschlagen und überrumpelt. Ich bin überwältigt, dafür hat diese Scheibe aber viele Anläufe gebraucht und trotzdem wird sie nicht wirklich oft bei mir laufen, dafür gibt es bei mir zu wenige passende Momente, denn diese Scheibe kann nicht einfach nur nebenher laufen, man muss sich auf sie einlassen. Wer eine physische Kopie haben möchte, der sollte nicht allzu lange warten, wer weiß wie zügig die 111 nummerierten Digipacks verfügbar sind. (hendrik)