FILM+HÖRSPIEL

FILM „The Void“ (Horror)

Originaltitel: The Void

Herstellungsland: USA 2016

VÖ: 19.05.17

Wertung: Gut

Regie: Jeremy Gillespie / Steven Kostanski

Darsteller: Aaron Poole, Kenneth Welsh, Daniel Fathers

FSK: ab 16

Verleih: Ascot Elite

Genre: Body Horror

 

Inhaltsangabe:

Sheriff Carters gemütliche Nachtschicht endet jäh, als ihm aus dem Wald ein blutender Mann vor das Auto rennt. Umgehend bringt Carter den Verletzten ins naheliegende Krankenhaus, doch damit tritt er ungewollt eine höllische Lawine los. Zuerst tauchen zwei mysteriöse Jäger auf, die dem Unbekannten nach dem Leben trachten. Aber schon bald sieht sich die illustre Schar von Patienten und Angestellten einem viel größeren Problem gegenüber: Niemand kann das Krankenhaus verlassen, denn draußen versammelt sich eine Messer schwingende Horde von in weißen Roben gekleideten Gestalten, die jeden Fluchtversuch vereiteln. Und als dann drinnen die ersten Opfer zu ekelerregenden Monstern mutieren, müssen die Überlebenden erkennen, dass sich das Tor zur Hölle zu öffnen beginnt …

Es lebe der 80`s Horror

Jeremy Gillespie und Steven Kostanski haben mit ihrem Horror Film THE VOID eine Vision des Grauens erschaffen die an die großen Schreckensfilme der 80er und 90er Jahre erinnert. Schnell kommen einem beim ansehen Filme wie Carpenters THE THING, Barkers HELLRAISER oder Stuart Gordons RE-ANIMATOR in den Sinn.

Doch zu Beginn kann man noch nicht erahnen wohin uns dieser Film hinführt. In der nächtlichen Schicht von Sheriff Carters greift er einen verletzten Mann auf den er in das nächste Krankenhaus bringt. Doch schnell entpuppt sich diese Hilfestellung zu einem Kabinett des Schreckens. Vor dem Krankenhaus erscheinen unheimliche Gestalten auf in weißen Roben mit einem schwarzen Dreieck vor dem Gesicht. Im inneren geschehen grauenhafte Bluttaten die rätselhafter nicht sein können. Die Menschen im Krankenhaus stehen nun einem Überlebenskampf gegenüber, der einem wahren Alptraum gleicht.

Wir erleben unglaublich abstrakte und dreckige Body Horror Szenen, die stark von THING beeinflusst sind, Visionen des Schreckens die aus HELLRAISER stammen könnten und einen Arzt der Gott spielt und somit parallelen zu RE-ANIMATOR aufweist. Vor allem aber die skurrilen Kreaturen, die im dunklen Keller hausen, sind eine Pracht für alle Horrorfans. Dieses Grauen bringt jede Menge Gewalt und Blutorgien mit sich, was einen schon wundern lässt wie der Film eine FSK 16 bekommen konnte. Schön, das man hier nicht überschnell bei der FSK war, früher hätte dieses Werk nicht ohne Weiteres eine ungeschnittene Freigabe bekommen.

Aber auch der Spannungslevel und die allgemeine Atmosphäre sind gut gestaltet. Die Arbeit mit dem Licht ist wirklich gut und klassische Elemente wie zum Beispiel eine auf dem Boden schleifende Axt fehlt nicht. Zu Beginn könnte man noch an den schauspielerischen Leistungen oder so mancher Logiklücke kritisieren können, doch mit fortlaufender Dauer lassen die Horroreffekte diese negativen Argumente unwichtig erscheinen. Wichtig ist auch, dass man in den Gewalt und Splatter Szenen gänzlich auf Computertechnik verzichtet hat, sondern sehr schöne handgemachte Effekte eingebaut hat. Allein dies ist schon ein unschlagbares Argument in der heutigen Zeit.

Dieser Film bietet keinerlei neue Filmideen, doch dieser Tribut an den guten alten Body Horror ist wirklich ansehnlich und macht viel Spaß. Sicherlich werden die oben genannten Referenzen nicht erreicht, trotzdem sollte jeder Liebhaber solcher Filme dieses Werk sichten. Hat mir sehr viel Spaß gemacht. (michi)