FILM+HÖRSPIEL

FILM „The Reluctant Fundamentalist“ (Polit Thriller)

Originaltitel: The Reluctant Fundamentalist

Herstellungsland: 2012

Verkaufsdatum: 25.03.14

Wertung: Gut

Regie: Mira Nair

Darsteller: Riz Ahmed, Kate Hudson, Liev Schreiber, Kiefer Sutherland, Om Puri

FSK: ab 16

Studio: Ascot Elite Home Entertainment

Genre: Polit Thriller

 

Inhaltsangabe:

Im Jahr 2011 wird ein amerikanischer Professor in Lahore, Pakistan entführt. Bobby (Liev Schreiber) ist ein amerikanischer Journalist und möchte einen Artikel über militante Akademiker in Pakistan schreiben. In einem kleinen Café in Lahore interviewt er dazu Changez Khan (Riz Ahmed). Der hat an der Princeton-Universität in den U.S.A. studiert und erzählt jetzt rückblickend von seinem Leben als erfolgreicher Finanzanalytiker einer New Yorker Firma, von seiner großen Liebe Erica (Kate Hudson), wie sich sein komplettes Leben nach dem 11. September 2001 verändert hat und er nach Pakistan zurückgekehrt ist. Hat sich Changez Khan radikalisiert und hat er etwas mit der Entführung des Professors zu tun?

Meinung / Fazit:

Ein Politthriller mit starker Besetzung und einem brisanten Thema. Eigentlich haben wir ja schon diverse Filme rund um 9/11 gesehen, doch dieses Mal erleben wir das Geschehen aus der Sicht eines jungen Pakistani, der in Amerika eine erfolgreiche Karriere  in der Wirtschaft hinlegt. Doch diese Geschehnisse stellen sein Leben auf den Kopf, ändern eigene Einstellung und die der Anderen Menschen rund um ihn.

Der Film ist recht langsam erzählt. Man lässt sich viel Zeit die Charaktere vorzustellen, tut dies aber immer im Kontext der Geschehnisse. Dies ist sicherlich bewusst so gewählt, um dem Zuschauer auch die Chance zu geben das Handeln der Personen auch glaubhaft zu verstehen zu geben.

Der Film schafft es die Spannung punktuell immer mehr zu steigern. Da man die Charaktere so gut kennengelernt hat leidet und eifert mit ihnen gut mit. Das liegt aber auch an den hervorragenden Leistungen von Liev Schreiber, Riz Ahmed oder auch Kiefer Sutherland.

Das einzige was man gern hätte etwas abkürzen können ist die Beziehung zwischen Changez Khan und Erica. Auch wenn diese ein Fragment in der zerbrechenden Welt von Changez nach 9/11 ist, so lähmt dieser Baustein die Geschichte etwas.

Trotz der manchmal geringen Dynamik im Film ist das Werk in Summe sehr interessant und ein Portrait eines eigentlich guten Menschen der mehr und mehr an Boden verliert.

Ein Film, der sich empfiehlt. Großes Kino ohne auf Schnelllebigkeit zu setzen. Für den nachdenklichen Abend der perfekte Denkanstoss um ein Ereignis, dass schon wieder ganz weit in unseren Köpfen verdrängt worden ist. (michi)