F+H EMPFEHLUNG, FILM+HÖRSPIEL

FILM „Let Us Prey“ (Horror Thriller)

Originaltitel: Let Us Prey

Herstellungsland: UK / Irland 2014

VÖ: 20.03.2015

Wertung: Empfehlung

Regie: Brian O’Malley

Darsteller: Pollyanna McIntosh, Liam Cunningham, Bryan Larkin, Hanna Stanbridge

FSK: ab 18 / SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung

Studio: Neue Pierrot le Fou

Genre: Horror / Thriller

 

Inhaltsangabe:

Die junge Polizistin Rachel ist gerade auf dem Weg zu ihrer ersten Nachtschicht in einem gottverlassenen Kaff in Schottland. In den gespenstisch leeren Gassen wird  sie Zeuge eines Autounfalls, dessen Opfer scheinbar spurlos verschwindet. Im Revier angekommen, muss sich Rachel den Sticheleien ihrer misstrauischen und zwielichtigen Kollegen erwehren, als plötzlich das Unfallopfer auftaucht. Die Herkunft des charismatischen und schweigsamen Mannes ist völlig rätselhaft, doch übt der Fremde einen dunklen Einfluss auf die inhaftierten Sträflinge aus. Schon bald scheint die Hölle auf Erden auszubrechen und ein tödlicher Albtraum beginnt.

Liam Cunningham (Game of Thrones) und Pollyanna MacIntosh (The Woman) liefern sich ein gnadenloses Duell in diesem ultraharten Höllentrip!

Meinung / Fazit: ein beschissener erster Arbeitstag

Ein Film wie die so oft zitierte Faust aufs Auge.  Regisseur Brian O’Malley  hat mit „Let Us Prey“, seinem ersten abendfüllenden Film,  einen grandiosen und ultraharten Horror Thriller erschaffen, der seinesgleichen sucht und wahrlich einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Dies beginnt schon mit einem atemberaubenden Intro in dem zu sehr stimmiger düsterer elektronischer Musik von Steve Lynch atemberaubende Bilder laufen von Schottlands wunderschöner schroffer Natur aus der ein Mann entsteigt, begleitet von einem Schwarm Raben. In sehr dunkler Atmosphäre schreitet dieser voran in die tristen kalten Städte des Landes…. Allein diese Szenerie ist schon preisverdächtig und bringt den Zuschauer in eine sehr erwartungsvolle Grundstimmung über das was da noch kommen mag.

Wir lernen dann die junge Polizistin Rachel (Pollyanna MacIntosh aus „The Woman“) kennen, die schon auf dem Weg zu ihrem ersten Dienst einen mysteriösen Unfall miterlebt, bei dem ein junger Autofahrer einen Mann überfährt, von dem allerdings danach jede Spur fehlt. Der Täter wird verhaftet und im Revier eingesperrt. Doch dieses Revier ist alles, nur nicht das was man sich unter einem guten neuen Arbeitsplatz vorstellt. Ein fieser und sadistischer Chef und Kollegen die man seinem größten Feind nicht gönnt. Auf einmal steht das verschwundene Unfallopfer in der Tür, verschwiegen und nur ein Notizbuch mit Namen bei sich, Namen von Verstorbenen wie sich noch herausstellen wird….

Brian O’Malley schafft es, dass man binnen weniger Sekunden in diesem Film wie gefangen und gebannt ist.  Die Charaktere sind dank der guten Darsteller sehr gut und interessant, zudem ist die giftige und ungemütliche Atmosphäre zwischen den Kollegen sehr angespannt. Auch die Spannungen zwischen den Insassen im Zellentrakt sind unglaublich intensiv  und zuerst sehr undurchsichtig. Mit dem Erscheinen des Fremden (Liam Cunningham) verdichtet sich alles nochmal immens und die Geschichte nimmt ihren drastischen Lauf. Dieser geheimnisvolle Mann sorgt dafür, dass von jedem Anwesenden die dunkelsten Geheimnisse aufgedeckt werden, was zu einer explosiven Mischung führt.

Was in der ersten Hälfte des Films ein dichter und dichter werdendes Kammerspiel im Polizeirevier ist, wird am Ende ein ultrabrutales Intermezzo aus Rache und Vergeltung welches auch dazu geführt hat, dass dieser Film in seiner FSK18 Fassung um etwa eine Minute gekürzt ist. Nur als Uncut Mediabook kommt man in den Genuss des kompletten sehenswerten Blutrausches. LET US PREY erscheint als FSK 18–Version auf DVD und Blu-ray sowie als Mediabook Uncut Limited Edition mit zahlreichen Extras (Trailer, Making Of, Poster).

Dieser Film ist eine Wucht, bietet eine großartige Story, intensive Gewalt, sehr gute Darsteller und obendrein noch sensationelle Bilder die die Gesamtstimmung in einen sehr hohen Level treiben. Musikalisch kann man immer wieder Parallelen zu den Werken von John Carpenter finden, denn auch hier beherrschen unglaublich dichte und eindrucksvolle elektronische Kompositionen die akustische Untermalung. In der ungeschnittenen Version ist dieser FIlm eine absolute Empfehlung!! (michi)