FILM+HÖRSPIEL

FILM „Jen Ko – In seinen Fäusten brennt die Rache“ (Eastern)

Originaltitel: Chu ba

Produktion: Hongkong, 1973

DVD-Veröffentlichung: 07.11.2014

Wertung: gut

Regie: Jimmy L. Pascual

FSK: 18

Darsteller: u.a. Henry Yue Young, Ofelia Yu Wei, Wong, Chong Soon…

Genre: Eastern

Studio: filmArt

Inhalt:
Jen Ko, ein junger Kadett der Militärschule, hat soeben seine Ausbildung beendet und erhält sofort einen Sonderauftrag im Namen der Regierung. Er soll den gesuchten Mörder und Bandenchef Fong aufspüren. Für Jen eine sehr persönliche Angelegenheit, denn Fong ist der Mörder seines Vaters. In der Stadt Lung Tau, bekannt als Mörder- und Räubernest, wird Fong direkt über den Auftrag von Jen Ko unterrichtet. Er heuert vier abgebrühte und brutale Karatekämpfer an, um sich selbst vor Jen zu schützen. Als Jen in Lun Tau eintrifft, öffnet er das Tor zur Hölle. Die Karatekämpfer erwarten ihn bereits und setzen alles daranm ihn schnellstens aus dem Weg zu räumen. Die Kämpfe sind hart und blutig. Von Rache getrieben steht Jen kurz davor, umgebracht zu werden… kann er seine Mission erfüllen?

FilmArt legen uns mit „Jen Ko – In seinen Fäusten brennt die Rache“ einen weiteren feinen Eastern vor, der es sich (genau wie seine westlichen Pendants) mit der Story sehr einfach macht: Rache. Suchen. Kämpfen. Prügelei statt Schießerei. Geil! Mehr gibt es zur Story nicht zu sagen, außer, dass auch eine kleine Romanze eingebaut wird.

Bemerkenswert finde ich hingegen die Kämpfe und vor allem die Tatsache, dass Jen Ko seine Gegner auch tatsächlich brutal umbringt… „Schweineschwanz“, wie einer der Gegner in der deutschen Kinosynchro heißt, wird an seinem „Pigtail“ erhängt, mal erstickt er zwei Gegner gleichzeitig mit einer Lanze und so weiter… ich würde das ganze einfach mal als ziemlich brutal einordnen, aber der Film hat eigentlich auch seinen Charme.

Die Kämpfe sind mitreißend und sehr schön choreographiert und trotz der anfänglichen Skepsis, ob der Film rockt, bleibt man hängen, um sich einfach richtig gut unterhalten zu lassen.

Das Bild ist ganz klar dem VHS-Niveau zuzuordnen, aber keine Angst, eure Augen gewöhnen sich an diese Bildqualität recht schnell… es wird aber klar, dass man sich bei diesem Film, der zwar keinen Meilenstein des Martial Arts-Kinos darstellt, auch nicht groß um eine Restauration bemüht hat. Aber ich denke, in Anbetracht des Filmchens ist das eine kluge Entscheidung und man wird die finanziellen Mittel besser bei den Polizieschi und Giallo-Editionen einzusetzen wissen.

Die Synchro ist typisch deutsch… Klimbim-Dialoge und eine Übersetzung, die ihresgleichen sucht (siehe „Schweineschwanz“…), aber irgendwie passt das auch zu diesem Filmchen. Die Synchro liegt sowohl in der deutschen Kino-, als auch DVD-Version vor und weist mitunter eklatante Unterschiede auf. Da lohnt es sich doch gleich, den Film 2x zu schauen!

„Jen Ko“ erscheint übrigens in einer kleinen Hartbox in Lederoptik und ist auf 500 Stück limitiert.

Ein schöner Happen zwischendurch, den man sich als geneigter Eastern-Fan reinziehen darf. Allerdings haben meine Gattin und ich uns etwas sparsam angeschaut, als auf einmal Musik aus dem Film des „Paten“ benutzt wurde… krass… (chris)

Die Fakten:
Bildformat: 2.35:1 (anamorph) & 1.85:1 (anamorph)
Tonformat: Deutsch, Englisch, Mandarin (1.0 Mono)
Laufzeit: ca. 87 Minuten
Extras: Deutsche Kinofassung, Integralfassung, Widescreenfassung, Alternative und längere Anfangssequenz, Promotrailer, Trailershow