FILM+HÖRSPIEL

FILM „Evil Dead Woods“ (Horror)

Originaltitel: Abandoned Souls

Herstellungsland: USA 2012

Verkaufsdatum: 28.02.14

Wertung: Geht so

Regie: Larry Simmons

Darsteller: D.J. Perry, Robert Miano, Carlucci Weyant

FSK: ab 18 Jahren

Studio: Edel Germany GmbH

Genre: Horror

 

 

Inhaltsangabe:

Während eines Aufstands in einem Gefängnis, das tief unter der Erde liegt, können einige Häftlinge entkommen. Ein Jahr später machen sich ein paar Freunde auf, zu einer Insel mitten im Nirgendwo zu fahren, um dort nach der Hütte eines alten Einsiedlers zu suchen und diesem einen Streich zu spielen. Aber sie haben keine Ahnung, dass sie sich ihren schlimmsten Albträumen stellen müssen, als einer der psychopathischen Entflohenen beginnt, Jagd auf sie zu machen.

Meinung / Fazit: Langeweile im Wald

„Abandoned Souls“ lautet der eigentliche Titel des Film und dieser passt auch weitaus treffender wie dieser neue Name. Warum macht man das? Nun, mit auf den Zug springen und im Fahrwasser vom Erfolgstitel „Evil Dead“ ein paar Käufer an der Nase herumführen… Die einzige Parallele ist nämlich eine kleine Hütte, die aber nicht wirklich viel zur Geschichte beiträgt, reicht aber wohl um das Cover zu gestalten und dem Film einen neuen finanziell reizvolleren Namen zu geben.

Der Film beginnt mit einer ziemlich amateurhaft inszenierten Gefängnisszene, die man in jedem Abbruchhaus auch selber drehen könnte. Mäßige Schauspieler und ebenso unterdurchschnittliche Effekte verfehlen das Ziel eine düstere und grausame Stimmung zu erzeugen gänzlich. Das die gepeinigten Insassen ausbrechen mit man wohl wahr, aber alles sehr wenig spektakulär.

Da ist man doch später tatsächlich froh als das Geschehen ins Tageslicht wechselt und man tatsächlich ein echt tolles Bild zu Gesicht bekommt. Inzwischen befinden wir uns ein Jahr später in der Gegenwart und eine Gruppe von sechs jungen Leuten macht einen Ausflug in ein Ferienhaus um mal schön auszuspannen. Dort unternimmt man auf dem wunderschönen nahegelegenen See eine Bootstour und es wird eine feine Gruselgeschichte erzählt von einer Eremitenhütte auf einer Insel des Sees wo einst grauenhaften geschah. Natürlich ist die Neugier geweckt und die Erkundung dieser Insel steht nun auf dem Programm.

Nun müssen wir ziemlich zähe und langatmige Gespräche verfolgen über den ach so typischen Beziehungsmüll der Beteiligten. Als man dann aber endlich die unheimliche Hütte findet ist das Geschwafel vorbei. Wie es immer so ist, findet man das Boot nicht mehr dort an wo man es erwartet, es treibt mitten auf dem See und man ist fortan gezwungen auf der Insel zu bleiben. Doof nur, dass nun die Besucher von einem unheimlichen Bewohner verfolgt werden, der ihnen das Leben abspenstig machen möchte,…

Also, keine Dämonen, keine Geister, keine Beschwörungen und keine Kettensäge. Somit ist final festzuhalten, dass der Film tatsächlich rein gar nix mit „Evil dead“ zu tun hat. Die Bilder sind gut, trotzdem hapert es an der gesamten Atmosphäre. Die Wahl der Lokation ist stimmig, Stimmung sucht man aber vergebens. Auch die Darsteller bleiben größtenteils blass womit auch der generell gute Storyansatz schnell zunichte gemacht wird. Wer jetzt noch gute Splatterszenen erwartet der sucht wohl lange und findet nichts.

Somit bleibt final zu sagen, dass der Film in Ordnung ist, aber ganz bestimmt nicht empfehlenswert. Wer gute Horrorfilme sucht, die die Attribute „Hütte und Wald“ miteinander vereinen, dem bleibt dann wohl doch nur der Griff zu „Evil Dead“ oder „Cabin Fever“. (michi)