BLOOD INCANTATION
„Absolute Elsewhere“
(Death Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 04.10.2024
Label: Century Media Records
Webseite: Bandcamp / Instagram / Spotify
1, 2, 3, Brainfuck!
BLOOD INCANTATION sind wieder da und damit auch das wohl schwierigste Review des Jahres für mich. Bei „Starspawn“ kannte ich die Truppe aus Denver noch nicht. „Hidden History Of The Human Race“ hat mir völlig die Schuhe ausgezogen und „Timewave Zero“ so richtig sauer gemacht, weil ich was ganz anderes haben wollte. Eine Band der Extreme in allen Hinsichten. Musikalisch und auch in den Reaktionen, die sie hervorruft.
Ich habe mich mit vielen Leuten über „Absolute Elsewhere“ unterhalten und immer wieder fielen die Worte „Album des Jahres“ und „Meisterwerk“. Nur bei mir wollte die Scheibe nicht so richtig landen. Jetzt mit etwas Abstand durch mehrere Wochen Ignoranz der Platte hat es gezündet. Großartig diese Platte! Und trotzdem bleibt ein seltsamer Beigeschmack. Weil sie mich nicht so umhaut wie „Hidden History…“? Könnte sie eigentlich, denn so gut ist sie auf jeden Fall.
In allen Gesprächen fiel jeder der 6 Tracks, eigentlich 2 Songs in jeweils drei Akten, mal als bester der Scheibe!
Da kann man ja schon sehen, welch hohes Niveau auf der kompletten Platte gehalten wird.
Mein Favorit war von Anfang an „The Stargate [Tablet II]“ weil er mich so sehr an den von mir hochgeschätzen Klaus Schulze erinnert. Und das obwohl mir die Ambientplatte „Timewave Zero“ (offiziell eine EP) von 2022 gar nicht lag. Und auch die EP „Luminescent Bridge“ von 2023 mit hohem Ambientanteil nicht so. Tja, Klaus halt! Und was darf ich da lesen? Tangerine Dream, bei denen Klaus Schulze von 1969-1970 am Schlagzeug saß, bevor er seine Solokarriere startete, haben an dem Song mitgewirkt. Tiefe Verbeugung!
Auf „Seite B“ startet „The Message [Tablet I]“ mit einem Riff/Part, was ich so gar nicht von dieser Truppe erwartet hätte, gefolgt von 2 Parts, die ich persönlich nie in einem Song zusammen gesehen hätte. Das können wirklich nur BLOOD INCANTATION!
Wie schon bei „Hidden History…“ passt hier alles zusammen. Ein grandioser Sound, der einfach zu jedem Part perfekt passt. Ein großartiges Cover und Songs, die nicht von dieser Welt sind! Das Album des Jahres wird „Absolute Elsewhere“ bei mir trotzdem nicht, aber Hut ab vor solch einer musikalischen Leistung! (hendrik)