REVIEW

HOODED PRIEST „The Hour be None“ (Doom Metal)

HOODED PRIEST

„The Hour be None“
(Doom Metal)

Wertung: extrem geil

: 01.12.2017

Label: I Hate Records

Webseite: Facebook

Eher unscheinbar und unauffällig hat der kapuzentragende Priester bisher sein Unwesen getrieben. Nach einem Demo, einer EP und einem Longplayer legt man jetzt ein kleines Meisterstück vor.

„Call for the Hearse“, „These Skies must break“, „Herod again“ (allesamt bekannt von der 2016er EP, die die Band in Eigenregie veröffentlicht hat), „Locust Reaper“ und „Mother of Plagues“ sind fünf Doom-Oberhämmer plus ein Intro (welches durchaus verzichtbar ist). Diese Songs sind wahre Perlen in den Ohren von Liebhabern von REVEREND BIZARRE und ich verehre REVEREND BIZARRE. Da es wohl nie zu einer Reunion kommen wird (siehe aktuelle DEAF FOREVER-Ausgabe), müssen wir uns mit den Erben der Band beschäftigen. HOODED PRIEST sind da eine der absoluten Top-Bands, die das Vermächtnis weiterführen, allerdings nicht wie eine stumpfe Kopie daherkommen.

Die Songs sind extrem gut durchdacht und immer, wenn der sturköpfige Doom droht zu eintönig zu werden, ziehen sie die Zügel straff an und legen den typischen Galopp ein, der auch eines der Trademarks vom Reverend war oder legen ein großartiges Zwischenspiel wie bei „Call for the Hearse“ ein. Dadurch kommt in den gesamten 43 Minuten und 50 Sekunden (das Intro ist nicht mitgerechnet) nicht für einen Augenblick Langeweile auf.

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Aushängeschild der Band dürfte Sänger Luther Finlay Veldmark (u.a. WITCHSMELLER PURSUIVANT, KING HEAVY) sein, der die Lyrics herrlich theatralisch und ausdrucksvoll vorträgt.

Ich hoffe ernsthaft, dass es mit dieser Band aus den Niederlanden noch möglichst lange weitergehen wird und sie uns weiterhin solche Perlen aus dem Nichts zaubern, denn die Welt braucht mehr Doom dieses Kalibers! (chris)