REVIEW

LORD VIGO „Blackborne Souls“ (Epic Power Doom)

LORD VIGO

„Blackborne Souls“
(Epic Power Doom)

Wertung: gut

: 13.01.2017

Label: No Remorse Records

Webseite: Facebook

Wow, bereits mit der ersten Langrille setzt LORD VIGO eine bemerkenswerte Duftmarke in das Epic Doom-Areal. Die relativ junge Band versteht es auf „Blackborne Souls“ ziemlich gekonnt, jedem der acht Songs das gewisse Etwas zu spendieren, was ein Wiederhören beinahe zur Sucht werden lässt.

Stilistisch bewegt man sich in der spannenden Schnittmenge aus schwedischem Doom und Epic Metal und vermischt die Einflüsse so homogen, dass es ein Freude ist, den Songs zu lauschen. „When the bloodlust draws on me“ könnte ebenso gut von ABYSMAL GRIEF stammen, was sicherlich der Orgel geschuldet ist; der Titeltrack bietet den klassischsten Doom; bei „For being unknown“ haut Sänger Vinz Clorthro die stärksten Gesangslinien des Albums raus und „Eternal Saviour“ ist einer dieser letzten Songs auf dem Album, auf die es sich zu warten lohnt (zumal die Wartezeit bis dahin ziemlich geil ist) und der jetzt schon Lust auf das nächste Album macht. Aber die Wartezeit kann mit „Blackborne Souls“ so richtig gut überbrückt werden, denn so oft ich das Album auch schon gehört habe, es gibt einfach keinen Hänger. Jeder einzelne Song versprüht eine gnadenlose Epik, hat wundervolle Melodien und ist jedoch meilenweit von modernem MANOWAR-Kitsch entfernt.

Die Band ist aber ebenso fit, wie der Sänger, denn auch die Gitarren treffen mit ihren Soli immer wieder ins Schwarze und ich müsste schon arg daneben liegen, wenn diese Band nicht ihren Weg zu einer vielbeachteten Untergrundband schaffen sollte und vielleicht darüber hinaus… die benötigten Verbindungen vorausgesetzt. (chris)