REVIEW

LASER DRACUL „Laser Dracul“ (Stoner Doom)

LASER DRACUL

„Laser Dracul“
(Stoner Doom)

Wertung: gut

VÖ: 27.01.2017

Label: Ván Records

Webseite: Facebook

Manchmal geht alles ganz schnell im Leben… 2016 haut die junge Band aus Schweden ein Demo raus und landet mit Schwung bei Ván Records, die das Demo nun als Vinyl veröffentlichen.

Der geneigte Kenner darf sich nun ziemlich sicher sein, dass die Qualität stimmt, allerdings musste das Album sich einen Platz in meiner Heavy Rotation erst erkämpfen. Der erste Song „Black Moss“ dröhnt mit einem unverkennbaren Stonergroove und -sound aus den Boxen und irgendwie hatte ich anfangs das Gefühl, dass Stoner Rock nur bedingt in das Rooster des Labels passen würde. „Dying at sunrise“ zieht dann aber schon andere Saiten auf und injiziert eine ordentliche Dosis BLACK SABBATH in den schwer groovenden Körper; auf der „13“ hätte der Song eine verdammt gute Figur abgegeben, aber der Gesang ist zu dreckig, als dass er ozzyesk gelten dürfte und wenn der Song in seinem Verlauf noch aggressiver wird, merkt man, dass es sich natürlich nicht um eine Kopie handelt. „Dancing with deamons“ wirkt dagegen noch gruseliger und somit, als würden BLACK SABBATH und ABYSMAL GRIEF einen Horrorfilm vertonen. Beim (leider schon) letzten Song „Fear of the priest“ drängelt sich mein ABYSMAL GRIEF in den Vordergrund und würde LASER DRACUL nicht aus Schweden stammen, hätte ich auf geilen Italien-Horror-Doom getippt.

Die letzten beiden Songs sind extrem geil, aber auch die A-Seite hat zweifellos ihren Reiz und wenn man bedenkt, dass die Band es auf ihren ersten Demo drauf hat, Songs, die zwischen sechseinhalb und neun Minuten laufen zu schreiben, ohne auch nur eine Sekunde Langeweile zu produzieren, dürfen wir uns bestimmt noch auf ein, zwei feine Alben gefasst machen. Wenn die Band dann noch die Orgel in den Vordergrund rückt, bin ich sicherlich noch mehr begeistert. Aber als erstes Lebenszeichen ist das Demo mehr als beeindruckend. Ich freu mich schon auf die Platte. (chris)