REVIEW

CRIMSON SWAN „Unlit“ (Death / Funeral Doom)

CRIMSON SWAN

„Unlit“
(Death / Funeral Doom)

Wertung: gut

: 13.03.2015

Label: Quality Steel Records

Webseite: Facebook

CRIMSON SWAN ist eine relativ neue Band; sie hat sich 2010 gegründet und konnte mit „Icon“ bereits eine EP veröffentlichen. Nun erscheint über Quality Steel Records das Debütalbum namens „Unlit“.

Dieses Album ist ein wunderbares Kleinod geworden, wobei hier nichts klein ist… große, Melodien, wie ich sie beim Funeral Doom liebe, fügen sich auf harmonische Weise in den Doom Metal ein, der durch den Death Doom-Anteil einen weitere Facette verliehen bekommt. Was mich bei diesem Debüt am meisten erstaunt und begeistert, ist das Gespür alle drei Hauptbestandteile so miteinander zu verbinden, dass es wie aus einem Guss klingt.

Der Klargesang ist melancholisch und schön, die Growls stehen im Kontrast dazu und wenn man, wie bei dem absoluten Übersong „Words of Perdition“ noch eine weibliche Sängerin ins Boot holt, hat die Band schon gewonnen. Der zweistimmige Gesang, die zarte Gitarrenmelodie und der urplötzliche Ausbruch ist wie gemacht für einen Track auf unserem Amboss-Mag-Mixtape!

Dazu kommen die grandiosen Melodien wie beim Eröffnungssong „Fade to nothingness“. So hat melancholischer, ergreifender Death-Funeral-Doom zu klingen. Dazu besticht der Einsatz eines Keyboards besonders bei den Klavierparts und setzt diesem, von schweren Gitarrenwänden getriebenem, Monster die zerbrechliche Krone auf.

Die Höchstnote zücke ich nur aus dem Grunde nicht, damit die Burschen weiterhin hart an sich arbeiten und so großartige Musik produzieren und „A waterfall of sorrow“ gegen die Glanztaten „Words of Perdition“, „Fade to nothingness“, „Accusations“ oder „Voidhaven“ etwas blass bleibt. Aber wer auf zutiefst melancholischen Doom steht und sich an gelegentlichen Death-Growls in diesem Zusammenhang ergötzen kann, muss definitiv ein Ohr riskieren! (chris)