LORD VICAR
„Signs of Osiris“
(Doom Metal)
Wertung: Empfehlung
VÖ: 31.10.2011
Label: The Church Within
Webseite: www.facebook.com/lordvicar
Peter Vicar aka Peter Inverted hat nach dem langsamen Tod (kleiner Scherz) vom REVEREND BIZARRE anschließend LORD VICAR gegründet und mit „Fear no pain“ bereits einen Doom-Hammer eingespielt. Das neue Album „Signs of Osiris“, das traditionellen Doom mit der REVEREND BIZARRE-typische Penetranz kombiniert und auch Einflüsse wie BLACK SABBATH oder auch ST. VUTUS nicht unbeachtet lässt, ist ebenfalls allen Doom-Fans zu empfehlen. Peter Vicar macht gar nicht den Versuch, die Trademarks, die REVEREND BIZARRE zu einer der genialsten Bands des Planeten gemacht hat, auf Teufel komm raus zu pushen, auch wenn mancher Songpart natürlich seine Handschrift trägt.
Der Song „Child Witness (incl. „The Father“ and „The Pain and the Maiden and „Release“) zum Beispiel hat den ST. VITUS-Touch, strotzt vor starken Melodien, einem gekonnten Solo und ich denke, dass Wino ziemlich neidisch nach Finnland guckt. Der Opener „Signs of Osiris Slain“ hingegen hoppelt wie ein typischer Heavy Metal-Doom Song aus der Box, um anschließend auf′s Bremspedal zu treten und den REVEREND auferstehen zu lassen. Den Vogel schießt aber der (semi)akustische Song „Endless November“ ab, der definitiv als zweiter Teil des gottgleichen Tracks „The Funeral Pyre“ durchgeht und dermaßen Gänsehaut verursacht und mir so tief geht, dass nicht jeder Tag ein guter Tag ist, um diesen Song anzuhören. Die Melodien, die Christus singt, hauen dich schlicht und einfach aus den Socken und die Streichersounds geben dir dann noch den Rest. Mit dem letzten Track „Signs of Osiris (incl. „Isis and the Needle“ and „The Ritual“ and „For the Love of War“)“ versteckt sich dann ganz zum Schluss der Höhepunkt. Dafür die Höchstnote!
Ansonsten ist es ein Pflichtprogramm für Doomer, wenngleich das Album mehrere Durchgänge benötigt, um vollständig erfasst zu werden, denn mancher Track ist doch eher vielschichtig angelegt. Aber das macht den Reiz einer guten Scheibe aus, wenn man auch nach dem zehnten Durchgang immer noch spannende Momente entdecken kann, die einem vorher nicht aufgefallen sind, weil man noch über andere Parts und Melodien gegrübelt hat. (St. Christus)