REVIEW

AZYLYA „sweet cerebral destruction“ (Gothic Metal)

AZYLYA

„sweet cerebral destruction“
(Gothic Metal)

Wertung: Finger weg!

VÖ: 08.04.2013

Label: Wormholedeath

Webseite: www.myspace.com/azylyaband

Wer sich den Stempel Gothic Metal aufdrückt muss sich zwangsläufig mit den Größen messen lassen. Ich erspare das dieser belgischen Band.

Das Album gehört seit Beginn/Erfindung dieses Genres in die Top Ten der miserabelsten Werke dieser Zunft. Hier passt aber auch gar nichts. Weder der weibliche Klargesang, noch das männliche Grunzpendant können überzeugen. Grunzer Yohann muss sich irgendwann mal kräftig verschluckt haben. Die Luft über Zwerchfell will nun nicht mehr entweichen.

Den Untergrund bieten die traditionelle Matal Rhythmus-Maschinerie. Dazu kommen ein wenig Geklimper vom Piano und durchschaubares klassisches Dosenfutter. Allerdings muß man zugeben, das die Klavierpassagen in ruhigen Momenten eine der wenigen Höhepunkte des Albums bieten. Songwriterisch arbeitet man streng nach der Atmosphären-Vernichtungs-Formel. Da hilft auch die gedrungene düstere Schwere nichts, welche sich ab und an aus dem metalischen Dickicht erhebt.
Eins geht leider komplett unter, das ist das durchaus gelungene lyrische Konzept: Die Geschichte eines jungen Mädchens, das von ihrem Vater in einer Welt aus Gewalt und Misshandlung festgehalten und vor der Außenwelt versteckt wird.

Naja, für masochistische Fans des Genres bietet Azylya wenigstens eine Spielvariante. (andreas)