REVIEW

WACKEN:OPEN:AIR 2012 :: „Er hat ein knall……..rotes Gummiboot“…

…und ich leider nicht. Obwohl das in diesem Jahr zu Standard-Ausrüstung hätte gehören müssen. Vielleicht nicht knallrot, aber egal. Wir fangen vorne an. (bastian)


Festivalbericht vom W:O:A 2012

u.a. mit: SEPULTURA, SAXON, VOLBEAT, OPETH, DIMMU BORGIR & ORCHESTRA, IN FLAMES, TESTAMENT, THE SCORPIONS, MACHINE HEAD, Schlamm, Schlamm, Schlamm und anderen…

Donnerstag, 02.08.2012
Am Eröffnungstag ist noch alles trocken, wir haben Spaß und freuen uns, den Kollegen Hendrik später zu treffen… Nachdem wir beim Pavillon aufbauen schon die ersten Kontakte knüpfen konnten (Grüße an Gustav Gans und Grizu), machen wir uns auf den Weg zum Gelände. Die ersten Klänge der traditionell das Festival eröffnenden SKYLINE begleiten uns durch den Presse Bereich, über die Brücke, aufs Gelände… Immer wieder ein überwältigender Anblick… Bilder, die man niemals vergisst…

SKYLINE machen alles wie immer (eine Sache, die sich wie ein roter Faden durch das Wochende und diesen Bericht zieht), DORO singt mit (‚Raise your Fist in the Air‘ und natürlich ‚We are the Metalheads‘) und SKYLINE spielen eine super Coverversion von Rammsteins ‚Engel’…

Setlist SKYLINE:
Long Live Rock ’n‘ Roll (Rainbow cover)
Doctor Doctor (UFO cover)
Burn (Deep Purple cover)
Separate Ways (Worlds Apart) (Journey cover)
If You Want Blood (You’ve Got It) (AC/DC cover)
Warriors of the World United (Manowar cover)
Engel (Rammstein cover)
Wacken Hymne (We are the Metalheads) (with Doro Pesch)
Raise Your Fist (Doro cover) (with Doro Pesch)
Hush (Billy Joe Royal cover)

Danach: SEPULTURA & LES TAMBOURS DU BRONX. Schon vorher im TV auf irgendeinem anderen Festivel gesehen und für lediglich ganz nett befunden. Doch die Sonne scheint und wir lassen und zu den Klängen von SEPULTURA Hits wie ‚Roots Bloody Roots‘ über das Gelände treiben. Besonderer Höhepunkt ist das PRODIGY Cover ‚Firestarter‘.

Nachdem U:D:O auf der True Metal Stage sein Jubiläum gefeiert hat, beschwören SAXON den „Heavy Metal Thunder“ für das weltbeste Metalpublikum herauf. Und hier kommt er, der Satz: SAXON machen alles wie immer… Aber: Wie immer gut! Crowdsurfer lassen auch hier nicht lange auf sich warten, und die immer nette und bemühte Security ist gut beschäftigt. Dass Metalfans nicht nur surfen, sondern auch singen können, beweisen sie zum Beispiel bei „Crusader“.

Setlist SAXON:
Heavy Metal Thunder
Hammer of the Gods
Power and the Glory
20,000 Ft
Never Surrender
Dogs of War
Motorcycle Man
I’ve Got to Rock (To Stay Alive)
Crusader
Rock the Nations
Drum Solo
Battalions of Steel
The Eagle Has Landed
Wheels of Steel
To Hell and Back Again
Denim and Leather
Strong Arm of the Law
747 (Strangers in the Night)
Princess of the Night

VOLBEAT! Hammer… Headlinerwürdig… Legendär…
anders kann man diesen Auftritt nicht beschreiben. Es ist ein Triumphzug für die Dänen, die als Gäste Mille und Barney dabei haben. Neuzugang Hank Shermann an der Gitarre passt sich ganz gut in das Gefüge ein und es werden Hits aller bisherigen Alben rausgehauen, sowie ein sehr kurzer Vorgeschmack auf das folgende Album.

Setlist VOLBEAT:
Born to Raise Hell (Motörhead song) Intro
The Human Instrument
Guitar Gangsters & Cadillac Blood
Another Day, Another Way
Sad Man’s Tongue
A Moment Forever / Hallelujah Goat
Mary Ann’s Place
Who They Are
Fallen
7 Shots (with Mille Petrozza from . more)
Heaven nor Hell
16 Dollars
Radio Girl
Sweet Unicorns
Evelyn (with Barney from Napalm Death on vocals)
The Mirror and the Ripper
Encore:
A Warrior’s Call
I Only Want to Be with You (Dusty Springfield cover)
Pool of Booze, Booze, Booza
Still Counting
Raining Blood (Slayer cover) (instrumental outro)


Freitag, 03.08.2012

Noch immer scheint die Sonne… Noch ahnt niemand, welch Wetter-Debakel sich im Laufe des Tages noch ereignen sollte.

Auf der Black-Metal-Stage legen ENDSTILLE einen guten Auftritt hin, während auf der Party-Stage BETONTOD schon einmal die Meute auf DeutschPunk einstimmt. Vor beiden Bühnen ist erwartungsgemäß viel los und wenn man nicht gerade in der Mitte zwischen den Bühnen steht , ist der Sound auch wirklich gut.

Setlist ENDSTILLE:
Dominanz
Endstilles Reich
Bastard
Frühlingserwachen
Navigator
Setist BETONTOD:
Schwarzes Blut
Feuer frei!
Kinder des Zorns
Nichts
Keine Popsongs
Gasolin
Glück auf
Gloria
Nebel
Viva Punk!
7 Schuss
Zweifel
Entschuldigung für Nichts
Wind
Für die Ewigkeit
Auf eine gute Zeit

Jetzt sind KAMELOT an der Reihe, die find ich aber scheiße. Außerdem legt nun auch der Wettergott den Schalter um und es ergießen sich Sintflutartige Regenfälle. Das Gelände, schon vor dem Festival mit Regen malträtiert, gibt auf und es entsteht eine einzige Schlammpfütze. Bis zum Samstag abend solldem niemand Herr werden und die Besucher stehen teilweise bis zu den Knien im Schlamm, oder paddeln mit Schlauchbooten vor den Hauptbühnen lang…

Setlist KAMELOT:
Rule the World
Ghost Opera
Center of the Universe
The Human Stain
The Great Pandemonium
When the Lights are Down
Sacrimony (Angel of Afterlife)
Forever
Karma
March of Mephisto

Das nächste, was wir sehen, sind die famosen BROILERS. Zur Zeit auf jedem Festival gerne gesehene Gäste, legen die Düsseldorfer ein viel zu kurzes aber energiegeladenes Set hin. Die, die dem Matsch trotzen, lassen sich nicht lumpen und feiern was das Zeug hält.

Setlist BROILERS:
Preludio: Vanitas
Zurück zum Beton
33 rpm
Ruby Light & Dark
Harter Weg (Go!)
Wie weit wir gehen
London Calling
(The Clash cover)
Run to the Hills
(Iron Maiden cover)
Weckt die Toten
Meine Sache

Gleichzeitig zu den BROILERS gibt es auf den BlackStage Klassiker von OVERKILL zu Matschbang und Pfützendive geboten. Bobby und die Jungs spielen ein ausgewogenes Set zwischen neuen Songs und den erwähnten Klassikern.

Setlist OVERKILL:
Come and Get It
Bring Me the Night
Elimination
Wrecking Crew
Electric Rattlesnake
Hello From the Gutter
Ironbound
Save Yourself
Old School
In Union We Stand
Rotten to the Core
Fuck You (The Subhumans cover)

Bevor OPETH schwer und düster das Gelände beschallen, kommt doch tatsächlich die Sonne nochmal kurz raus. Daher spielen jetzt THE BOSS HOSS auf der TrueMetalStage. Die Herrschaften vor der Bühne nehmen den Country-Pop-Rock wie immer locker auf und feiern.

Setlist THE BOSS HOSS:
Intro
Last Day (Do or Die)
Stallion Battalion
Rodeo Radio
I Keep on Dancing
Live It Up
Riding High, Singing Low
Shake and Shout
Don’t Gimme That
Run Run Devil
Word Up (Cameo cover)

HAMMERFALL sind die nächsten auf der Liste. Seit Album Nummer 1 hat mich die Band nicht mehr interessiert, geschweige denn begeistert, daher ruhe ich meine alten Knochen nun erstmal aus um zu DIMMU BORGIR & ORCHESTRA wieder einzusteigen. Die erste Festival Show mit dem Orchester ist ein absolutes Highlight des W:O:A 2012 und wird noch mit einem Gastauftritt von Agnete Kjølsrud von DJERV verdelt.

Setlist DIMMU BORGIR:
Xibir (Orchestra & Choir only)
Born Treacherous
Gateways
Dimmu Borgir(Orchestra & Choir only)
Dimmu Borgir
Chess With the Abyss
Ritualist
A Jewel Traced Through Coal
Eradication Instincts Defined (Orchestra & Choir only)
Vredesbyrd
Progenies of the Great Apocalypse
The Serpentine Offering
Fear and Wonder (Orchestra & Choir only)
Kings of the Carnival Creation
Puritania
Mourning Palace
Perfection or Vanity (Orchestra & Choir only)

Jetzt noch IN FLAMES. Zu Beginn der Show stehen alle Bandmitglieder auf einem Gerüst, das sich über die komplette Rückwand der Bühne erstreckt. Hinter Leinwänden steht die Band als Schattenspieler und ganz gemächlich beginnt der Auftritt mit „The Jester’s Door“ und „Cloud Conected“. Besser könnte ein IN FLAMES Konzert wohl kaum beginnen. Die Fans sind hellauf begeistert und vergessen einmal mehr das Wacken-Meer um sich herum. Auch Anders ist großartig aufgelegt, gibt nicht nur stimmlich Supervocals ab, sondern macht sich auch einen Spaß daraus, die Kamera, die während der gesamten Show auf Bühnen höhe hin und her rollt, zu dirigieren und ihr zu sagen, was sie zu tun hat. Neben einer Leinwand sorgen unentwegt Flammen für einen mehr als heißen Gig.

IN FLAMES spielen hier und da mal einen Song von „Sounds Of A Playground Fading“ wie ihre erste Single Auskopplung „Deliver Us“, aber vor allem platzieren sich viele alte Klassiker in das phänomenale Set. Mit dabei ist „Only For The Weak“, „Trigger“, „The Quiet Place“, und als Sahnehäubchen gibt es zum Abschluss „My Sweet Shadow“ mit Feuerwerk, das hinter der Bühne den nächtlichen Himmel aufhübscht.

Setlist IN FLAMES:
Jester’s Door
Cloud Connected
Trigger
Where the Dead Ships Dwell
Only for the Weak
Reroute to Remain
Crawl Through Knives
Delight and Angers
The Quiet Place
The Chosen Pessimist
Fear Is the Weakness
Alias
The Mirror’s Truth
System
Deliver Us
Take This Life
My Sweet Shadow


Samstag, 04.08.2012

Matsch, Schlamm, Fahrverbot auf allem Flächen… Die Ausfahrt von unserem Campingplatz droht unbefahrbar zu werden… Wir müssen hier raus… Den Wohnwagen aus dem Schlamm zu ziehen ist jetzt schon nahezu unmöglich, wie würde das erst heute abend oder gar morgen sein?

Wir verlassen auf den letzen Drücker den Campground und machen uns aufgrund der Wetterlage in diesem Jahr leider viel zu früh auf den Heimweg.

So geht das 23. Wacken, mein 9., einen Tag eher zu Ende als geplant. Jedoch mit riesen Vorfreude auf das nächste Jahr… Dann besser auf alle Wettereventualitäten eingestellt.

See You in 2013, Shine or Shine 😉 (bastian)