LIVEBERICHT

THEE FLANDERS + BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE + TOM TOXIC & DIE HOLSTEIN ROCKETS :: Familientreffen


THEE FLANDERS + BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE + TOM TOXIC & DIE HOLSTEIN ROCKETS
Live im K17 in Berlin am 15.09.212
(Text & Fotos © Chris)

Reisetagebuch – Teil 3 (Teil 1 und Teil 2 findet ihr hier)
Das 1. Army of Zombies-Familientreffen in Wien ist auch vier Monate nachher noch ständig im Kopf und die Freude riesig, als sich viele Wiener und andere Mitglieder der Army of Zombies für den Gig der BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE in Berlin angekündigt haben. Für all die, die nicht am Wochenende vom 14.09.2012 bis 16.09.2012 in Berlin dabei waren, habe ich als (in)offizieller Chronist der Army of Zombies-Familientreffen die ehrenvolle Aufgabe euch mitzuteilen, wie es denn so war. (Schon nach dem ersten Satz warte ich auf einen Kommentar unseres Präsidenten Ludwig, denn man nimmt sich nicht einfach so das Amt des Chronisten, sondern muss von Gottes Gnaden oder vom Präsi ernannt werden, aber bis dahin schleiche ich mich als inoffizieller Army-of-Zombies-Treffen-Chronist durch).
Alle, die dabei waren, dürfen den Bericht als Gedächtnisstütze benutzen oder, was noch viel wichtiger ist, mittels unserer Kommentarfunktion jederzeit ergänzen, gelle Herr Präsident?

Wie dem auch sei, der Freitag startet für alle sehr früh, aber die Fäden und Spuren, die wir quer durch die Republik und seine Nachbarstaaten hinterlassen, laufen so gegen 18h im genialen Pirate Hostel in Berlin-Friedrichshain zusammen. Ich scheue mich nicht zu sagen, dass dieses Hostel rockt. Die Zimmer sind groß und gemütlich, der Innenhof lädt zum quatschen ein (aber nicht Nachts, dann beschweren sich die „echten“ Mieter…) und der Check in- und out ist sehr unkompliziert. Ich darf also das Pirate Hostel definitiv für alle empfehlen, die mal z.B. das K17 besuchen, denn es liegt offiziell in „präsidialer Gehweite“. In ebendieser präsidialen Gehweite liegt auch der REWE, in den die Armisten Tamara, Marion, Gonzo, Präsi, Kathi und Chris nach einem kurzen Sit-in einfallen, um die Biervorräte für das kommende Wochenende aufzufüllen. „Fallen“ ist da auch schon ein nettes Stichwort, hat unser lieber Gonzo es doch gefühlte 1,5m hinter der Eingangstür geschafft, Herrn Schmidtchen aus seiner wohlverdienten Pause zu reißen. Aber es war schon gemein, dass sich eine Flasche Bier unter dem Sixpack Rockstarbier verhakelt und dann der Schwerkraft frönt. Naja, Resultat: „Herr Schmidtchen, bitte in den Eingangsbereich…“ und mittendrin eine Bande bedröppelter Zombies…auf jeden Fall ein guter Einstieg. Das riecht schon nach Revolution und Revolte. Früher verwüsteten die Stars Hotelzimmer, heute lassen die Fans mal ’ne Pulle fallen…ROCK ‚N‘ ROLL!!! Aber unseren Meister haben wir an der Kasse gefunden, denn als Gonzo mit Bezahlen dran ist sagt der Kassierer: „SIE sind doch der, dem das Bier runtergefallen ist! Das macht 10 Euro Reinigungsgebühr.“. Als netter Österreicher bezahlt Gonzo natürlich und auch auf meine Rückfrage, ob das denn wirklich sein muss, bleibt der junge Mann mit Fliege todernst, gibt Gonzo dann das Geld zurück und zu, dass er uns nur angeflunkert hat. So ein Bengel. Hat uns aber noch einige Lacher im Laufe des Abends beschert.

Einen kleinen Exkurs muss ich aber dennoch machen, denn wir haben gelernt, dass die Ösis sich auf Festivals eher unhöflich und beinahe unzivilisiert benehmen und wir Deutschen es niemals auf ein Dixie schaffen würden, da wir im Vergleich zu unseren südlichen Nachbarn immer brav anstehen. An Bier am Bierstand brauchen wir da gar nicht zu denken. Seid also gewarnt, wenn ihr mal in Österreich ein Konzert/Festival besucht… Und noch etwas: während der Terminus „Ösi“ von einem Deutschen immer liebevoll verwendet wird, darf ein Deutscher, der „Piefke“ genannt wird „sich zurecht beleidigt fühlen“ (Zitat Tamara). Haben wir doch wieder etwas Völkerverbindendes gelernt. Beware of the Piefke…

Nachdem unser Mann aus Hawaii, der Gerry, eingetroffen ist und wir eine kleine Runde munter geplaudert haben, beschließen wir, in eine Kneipe zu ziehen und das „Pech und Schwefelspringt uns auf unserem Streifzug quasi an. Der Laden ist klein genug, um gemütlich zu sein, groß genug um sich wohlzufühlen und sehr nett eingerichtet. Das Bier und die Cocktails schmecken und sind zu einem guten Kurs zu erwerben. Der Wirt ist ein super Typ, der sich dann auch für den kommenden Abend im K17 ankündigt.Die Connie und der Koal stoßen dann im Pech und Schwefel dazu und es geht wieder lustig weiter mit Geschichten von Ankern, Segelbooten und Filmkarrieren. Aber das schreiben wir euch lieber ein andermal. Auf dem Rückweg kehren wir noch bei einem Samariter ein, der Döner verkauft, bevor wir müde, satt und leicht trunken ins Bett fallen.

 Der Samstag startet sehr individuell und wir treffen uns Mittags im Zimmer von Tamara, Marion, Gonzo und Präsi (das Zimmer wird im Folgenden nur noch Präsidium genannt), um die Zeit mit etwas zu verbringen, was die wenigsten von euch jemals getan haben oder jemals tun werden. Wir haben mit dem Präsi gemütlich bei einem Glas Mineralwasser zusammen gesessen. Rufmord hin oder her, sogar Isabella, die vom Flughafen zu uns gestoßen ist, war dezent irritiert, als ihr ein Wasser angeboten wird, aber angenommen hat sie es natürlich trotzdem… Höflichkeit siegt, Verwirrung bleibt. Um 14 Uhr fiel dann aber die Prohibition in sich zusammen und es wurden die Biervorräte aus dem Zimmern im Präsidium gesammelt und es wurde aktiv gegen die Nüchternheit angekämpft. Nach und nach trudeln am Samstag auf weitere Mitglieder der Army of Zombies ein, allen voran Bernd und Siggi, Jack Bloodlust, Hasi, die Terrorpeutin, Dexter, Alex und so weiter und so fort, sodass die Gruppe im Laufe des Abends auf ca. 20 Leute angewachsen ist, die quer durch die Lande reisen, um die Familie zu sehen.

Um 15 Uhr soll sich der Tross dann eigentlich laut minutiöser Zeitplanung seitens des Präsi in Bewegung setzen, um das offizielle Army of Zombies-Familientreffen inklusive Mitgliederversammlung und Verkündigung von Neuigkeiten im K17 oder dem Schallander zu begehen, aber irgendwie saßen wir um halb sechs immer noch im Präsidium, trunken und vor allem hungrig. An diesem Punkt (minutiöse Zeitpläne, im Vorfeld mehrfach diesen den Beteiligten ins Gedächtnis rufen und dann so tun, als wäre er nicht vorhanden) müssen wir bei Gelegenheit noch arbeiten, mein lieber Herr Präsident. Aber da Zombies flexibel sein können, wenn sie wollen, wurde der offizielle Teil dann halt direkt vor Ort erledigt und es gibt ziemlich tolle Neuigkeiten: eine offizielle Army of Zombies-Webseite: www.armyofzombies.at (Daumen hoch für Dexter!) und auch Hasi hat sich einen Applaus verdient, da er ein wirklich starkes Poster designt hat, welches sich auf den Mai-Gig in Wien bezieht. Wie und wo man das Poster beziehen kann, wird unter den Armisten dann noch bekanntgegeben. Aber Hasi und Dexter bekommen noch eine Runde Extra-Applaus, mussten sie doch sicherlich den einen oder anderen Änderungswunsch des Präsis berücksichtigen, was laut Aussage des Präsis himself nicht immer eine leichte Aufgabe sei.

Dadurch, dass wir unbedingt noch was essen mussten in Verbindung mit dem wirklich späten Aufbruch, haben wir es tatsächlich geschafft, die erste Band des Konzertabends (HOT WHEELS) kollektiv zu verpassen! Könnt ihr euch das vorstellen?! Schlichtweg ungeheuerlich! Shame on us!
Zum K17 in Berlin kann man sagen, dass es eine geile Location ist, die extrem freundliche Menschen beschäftigt, aber in der es viel zu heiß ist. Heiß im Sinne von Sauna. Ich glaube wirklich, dass in der Hitze manche T-Shirts eingelaufen sind, so heiß war das! Die Defizite, die man beim Heizen / Kühlen / Lüften hat kann man abstellen, aber in Punkto Pünktlichkeit macht dem K17 keiner was vor, denn wenn ich mich nicht irre, hat jeder Gig pünktlich angefangen und aufgehört, ganz so, wie es auf der Running Order vermerkt war. Respekt! Hier wird den preußischen Tugenden noch Rechnung getragen.


Der Konzertabend ist ein Jubiläumsabend, denn es wird mal eben 20 Jahre Halb 7-Records gefeiert, wobei ich unserem Zwara Bernd zustimmen muss, dass ein schöner Plattenstand der Firma uns alle dazu gebracht hätte, die eine oder andere Spezialität mit nach Hause zu nehmen. Aber außer dem Bandmerchandise gibt es leider keine Trüffel zu schnüffeln.

Hatte Michi aka Evildeadchen doch bei der 10-Jahres-Geburtstagsparty der BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE den Part des Konzertberichterstatters übernommen, darf ich euch diesmal mit meiner Sicht auf das Geschehen auf und vor der Bühne behelligen, da Michi an diesem Wochenende leider keine Zeit gefunden hat, mit uns nach Berlin zu fahren. Schade Michi, wir haben dich vermisst!

Unsere erste Band des Abends ist TOM TOXIC & DIE HOLSTEIN ROCKETS…zuletzt beim Deich Jamboree gesehen, als sie auf der improvisierten Bühne mit nicht-vorhandener Lichtshow solange gezockt haben, bis Standup-Drummerin Sweet Babydoll von Krämpfen geplagt wurde, aber nicht aufgegeben hatte. Das zeigt sich ein wahres Kämpferherz und um es mit TOM TOXIC & DIE HOLSTEIN ROCKETS Worten zu sagen: „Das ist Rock’n’Roll“. Heute sind die Bühnenverhältnisse im Vergleich dazu paradiesisch, aber das Berliner Publikum ist anfangs etwas müde, was Tom daraufhin veranlasst, etwas langsamer zu sprechen, damit man das Norddeutsch auch ordentlich verstehen kann.
Einziges Manko, welches ich bei dem Gig feststellen muss, ist die Tatsache, dass die grandiose Sologitarre von Danny Danger leider eine kleine Spur zu leise war und man so nicht 100%ig ins Rock’n’Roll-Nirvana soliert wurde, aber ansonsten war der Sound und das Licht wirklich super, was auch dem starken Bassspiel Harley zugute kam. Der Bass hat sogar Tom so beeindruckt, dass er sich vor Harley auf die Knie geworfen hat… Super war die Performance der Band, die mehrfach lachend auf der Bühne rockte und somit die ein oder andere Ungereimtheit weglachte. So haben Songs wie „Start frei“, „Holsteinbilly“, „Kreaturen der Nacht“, „Total verrückt“, „Verdammtes Glücksspiel“, „Engel“, „Straßenkreuze“, „Christine“ und der „Hot Rod Rebell“ ihre Wirkung wirklich nicht verfehlt. Dass mir nun „Die alte Kutte“ zum zweiten Mal in Folge gewidmet wurde, und dann noch in der Hauptstadt, treibt mir heute noch die Tränen in die Augen. Vielen Dank, liebe Bande. Als Bonbon gab es auch einen Song, der bereits für’s nächste Album geplant ist und sich „Ein Leben voller Rock’n’Roll“ nennt und sich nahtlos in das grandiose Schaffen der Band einreiht und mit dem schmissigen Mitsingpart die müden Berliner weckte. Wie bisher immer: geiler Auftritt!

Als zweite Band des großen Jubiläumsabends kommen dann schon unsere Buam von den BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE auf die Bühne. Ich persönlich sehe sie zum vierten Mal (ja, ich weiß…das ist durchaus steigerungsfähig, aber man muss ja immer so weit fahren) und muss sagen, dass sie noch nie schlecht waren, aber dieser Auftritt, nach dem Geburtstagsfest in Wien im Mai diesen Jahres, klar auf dem zweiten Platz der Hitliste landen muss. Wahrscheinlich kickt es dich als Musiker, wenn du weißt, dass du Fans und Freunde hast, die dir tausende Kilometer hinterherfahren, um eine geile Show zu sehen. Diese Menschen, die sich überwiegend in der Army of Zombies vereinigen, kannst du einfach nicht enttäuschen.

Die Energie stimmt und dank der Hitze im K17 kam die Band schon total verschwitzt auf die Bühne, um mit „Cannibal Holocaust“ die Stunde feinsten Horrorbillys zu eröffnen. Nach „I wanna hear you scream“, „Teenage Universal Creature“, „Blood on Satans Claw“ und der „Moonlight Sonata“ kam die erste Überraschung, denn der neue Song „Decade of Decay“, der auf der aktuellen Best of „Gravest Hits“ zu finden ist, wird gespielt, was ich schon ziemlich WÖD finde. Die beiden Gitarristen Mr. Jim Evilize und Reverend Bloodbath sind die treibenden Kräfte an den Äxten und zum ersten mal höre ich am Bühnenrand den Gitarrensound von Mr. Jim Evilize ganz klar heraus und bin begeistert, was da an meine Ohren dringt. Feinster Rock, bester Roll… Auch „Mondo Video“, „Dead Eyes“, „Plainfield Love“ und „Dr. Freudstein“ rocken richtig. Zwischendurch durfte natürlich auch ein Geburtstagsständchen nicht fehlen, denn niemand geringerer als Dr. He-Mann Schreck am Bass durfte heute in der deutschen Hauptstadt seinen Geburtstag feiern! Auch von dieser Seite nochmals: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Eine besonders große Überraschung ist aber, dass die Setlist umgeworfen wird und nach dem „Monster Mutant Boogie“ unser Dead Richy Gein (v, d) die Army of Zombies zu würdigen weiß und nach der Kurzversion von „Bloodshed Boys“ spielen die Jungs „unsere“ Hymne, sinnvoller Weise betitelt: „Army of Zombies“, das fand ich wirklich sehr leiwand, wie man so sagt.
Nach den abschließenden „Mörder Blues“ (wie immer Gänsehautfeeling pur) und dem genialen „Poison“, welches durch den „Detroit Rock City“ (mit dem Reverend am Mikro) und „I wanna be somebody“-Part zu einem ausgewachsenen Medley mutiert ist, ist die Stunde auch schon rum. Schade, denn die Performance der
BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE war, wie anfangs schon erwähnt, wirklich gut! Hohes Energielevel seitens der Band, die sicherlich den größten Moshpit des Abends zu vermelden hatte und sofern ich das mitbekommen habe, sind die Berliner auch gut mitgegangen. Hut ab, toller Gig.

Und jetzt kommt der Part, da musst du dich als Schreiber entscheiden, was du tust: schummelst du dich durch eine Gig-Rezension, obwohl du ¾ des Gigs an der Bar gesessen hast oder bist du ’ne ehrliche Wurst (vornehmlich Käsekrainer) und bleibst im Thema und beschreibst DEINEN Konzertabend. Ich ziehe die letzte Option, denn ich muss sagen, dass meine Akkus beim Auftritt von THEE FLANDERS nur noch schwach zucken. Allerdings darf ich verkünden, dass dieser Gig der FLANDERS der beste ist, den ich bisher gesehen habe, denn heute haben auch sie ein hohes Energielevel. Na gut, es ist ja auch fast ein Heimspiel, wenn man aus Potsdam kommt und außerdem feiert man nicht weniger als 15 Jahre Überleben im Musikbusiness.Der Konzertauftakt mit „Just live“, „Erna P.“, „Jack the Ripper“ und dem Song „für alle von euch“ „Das perverse Schwein“ ist gut gemacht und die Fans vor der Bühne gehen mächtig steil und haben eine Menge Spaß, wenn sie die Ellenbogen tanzen lassen und auch für mich klingen die Songs heute deutlich besser und energischer. Dennoch muss ich der unglaublichen Affenhitze Tribut zollen und ziehe mich an die Bar zurück, wo es nur ein wenig kühler ist, aber man sitzen und dank einer Videoübertragung alles sehen kann. Und ich kann mit Siggi und Bernd schwatzen, was mir persönlich sehr wichtig ist, ist unsere gemeinsame Lebenszeit doch immer arg rationiert.
Sehr geil sind dann die Duette mit Tom Toxic und Dead Richy Gein und natürlich die Überreichung einer Goldenen Schallplatte für das Lebenswerk, welche TOM TOXIC & DIE HOLSTEIN ROCKETS initiiert haben. Das sind schöne Aktionen, die beweisen, das dieses Package schon viel miteinander durchgemacht hat und hoffentlich noch viel (positives) miteinander durchmachen wird.

Nach dem Gig von THEE FLANDERS ist erstmal eine Pause angesagt. Mit MORBID TALKING sind und bleiben seit Jahrzehnten Dieter Gein und Thomas Flanders die Spitzenreiter des wahren Ösi-Horrorpops. Und nachdem man sich in Wien wiedergefunden und getrennt hat, kommt es in Berlin zur exklusiven Deutschland-Comebackshow. Und als wäre das nicht schon gruselig genug, bekommt man nach den Weltrekord-Nummer-Eins-Hits „Deep in the Woods“ und „We dance tonight“ auch noch einen weiteren Hit um die Ohren, wobei einem die internen Streitigkeiten der Diven im Vorfeld leider nicht verborgen bleiben. So geht auch „Maria Magdalena“ bei mir ein bisschen in der Trennungsangst unter und ich kann es fast gar nicht genießen. Aber ich finde es schon ein wenig bedauerlich, dass man versucht hat, das Publikum zu betrügen. Jawoll, regelrecht zu bescheißen! Ich bin schon lange genug Konzertgänger, um zu sehen, wann etwas Playback ist und wann nicht und eines ist mir ganz zum Schluss aufgefallen: die Gitarre war ja schön laut und der Gesang fast so gut, wie von CD, aber Thomas hatte sein Keyboard nicht dabei! Ha! Also Teilplayback. Schämt euch, ihr Kackvögel! Das Publikum so zu hintergehen! Die meisten, die am Samstag da waren, gehen ja nur selten Mal auf ein Konzert dieser Größenordnung und bekommen das nicht so mit, aber mich könnt ihr nicht veräppeln.

Aber was soll der Geiz, sobald Thomas und Dieter ihre Gage (man munkelt von einem hohen siebenstelligen Betrag für jeden von Ihnen) versoffen und verhurt haben, kommen sie wieder. Sie kommen immer wieder. Die haben ja nichts anderes gelernt.

So, der Konzertabend darf ruhigen Gewissens als gelungen bezeichnet werden, alle gesehenen Bands waren super drauf! Entschuldigung an die HOT WHEELS, ich bin sicher, unser suboptimales Zeitmanagement hat uns eines unterhaltsamen Gigs beraubt.

Dass der Abend noch nicht ganz vorbei war, kann man sich wohl denken, aber als besonderes Highlight, hat uns unser Hinnerk besucht! Leider waren wir schon ein wenig durch und schlicht und einfach erschöpft, so dass ich mich sogar zu alt für die „Alte Sack“-Party im Diskokomplex des K17 gefühlt habe! Zu alt für die „Alte Sack“-Party!!! Was soll denn danach noch kommen? Die eigene Beerdigung, vielleicht! Aber da liege ich auch nur doof rum! Der süße Vogel Jugend hat ganz offensichtlich die Mauser…
Aber Hinnerk ist cool genug, noch einige Zeit mit uns zusammen zu sein und als wir uns so gegen 2 Uhr in Richtung Hotel aufmachen, geht sein Abend bestimmt erst los. Immer diese jungen Menschen. Die anderen Armisten verteilen sich strategisch im Vorhof um das Feuer und auf den Bänken, um neuen Freundschaften zu knüpfen und zu vertiefen.

Tja, was soll ich dem Bericht noch hinzufügen?! Ach ja, ich weiß!
Freunde, Zombies, Mitbürger! Ich kann nur für mich (und ein wenig für meine Braut sprechen), aber wenn ich sage, dass es mir schwerfällt, die Herzlichkeit und die Freundschaft, welche wir am vergangenen Wochenende erleben durften, adäquat in Worte fassen, dürft ihr mir das glauben. Bei denjenigen, die man aus Wien kennt, war sofort wieder alles wie im Mai. Keine Aufwärmphase, gleich rein ins Herzliche. Bei den „Neuen“ gab’s aber auch keine Aufwärmphase, sondern man war sofort integriert. Das ist jedenfalls mein Eindruck und ich bin sehr stolz, dass die Army of Zombies ein so großherziger Haufen ist und eindrucksvoll beweist, wie unkompliziert solch eine Vereinigung funktionieren kann. Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Mal!

Mein Dank geht an alle Mitglieder der Army of Zombies, sowohl an die, die mit uns in Berlin waren, als auch an die, die uns nicht begleiten konnten. Ebenfalls natürlich „Danke“ an Stuntman Mike, die BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE, TOM TOXIC & DIE HOLSTEIN ROCKETS und THEE FLANDERS. (chris)

Wichtige Weblinks:
www.theeflanders.de.vu
www.zombies.at
www.holsteinbilly.de
www.facebook.com/thehotwheels
www.armyofzombies.at
www.k17-berlin.de
www.pirat-hostel.de
www.pech-und-schwefel.com