REVIEW

THE WAY OF PURITY „Equate“ (Blackened Metalcore)

THE WAY OF PURITY

„Equate“
(Blackened Metalcore)

Wertung: Geht so

VÖ: 17.04.2012

Label: WormHoleDeath Records

Webseite: www.facebook.com/thewayofpurity

Ich nehme das Digipack in die Hand und bin fest davon überzeugt, eine Black Metal Scheibe in den Player zu legen. Ein entsprechender Schriftzug, entsprechender Symbolcharakter auf dem Cover und im Booklet, ein Bandfoto, auf dem alle Mitglieder der Truppe ihre Gesichter mit Masken verbergen. Dann jedoch die Überraschung. Das Infosheet gibt als Genre Blackened Metalcore an. Ehrlich gesagt, macht mich das noch freudiger, da ich so eine Mischung bis jetzt noch nicht bewusst gehört habe, mir aber gut vorstellen kann. Die druckvollen Stakkatogitarren des Metalcore, die ich im Gegensatz zum allgegenwärtigen Breakdowns des Deathcores immer noch gerne mag und die eiskalte Melodik, bzw. Dissonanz in Verbindung mit der Geschwindigkeit des Black Metals. Klingt gut in meinem Kopf. Also mache ich mich etwas schlauer über die Band und finde nicht viel heraus. Die Band gibt nicht preis woher sie kommt noch wer, mit Ausnahme der Sängerin, an der Band beteiligt ist. Nur beim lyrischen Grundtenor wird mir bekannt, dass die Band den Untergang der Menschheit und damit den Sieg von Tieren und Natur über Mutter Erde prophezeit. Klingt alles interessant.
Los geht es dann mit dem Opener „Artwork Of Nature“.

Ein typisches Metalcoreintro mit anschließenden melodischen Stakkatogitarren leitet in die Platte ein, um nach 20 Sekunden in einen Blastbeat mit eiskaltem Gitarrenriffing überzugehen. Bei ca. 45 Sekunden kommt man dann in einen typischen Metalcorepart, wobei Sängerin Marja Panic, die erst dieses Jahr zur Band stieß, bei ihren kehligen Screams bleibt. Bei gut 1:15min kommt dann wieder ein typischer Metalcore Aufbaupart, nachdem man fest von einem wuchtigen Part ausgeht, der in der moderneren Variante als ein Breakdown daherkommen würde, aber wird wieder positiv von einem eiskalten Blastbeat überrascht. Ein absolut genialer Track, der Metalcore und Black Metal perfekt verbindet. Wenn die Platte hält was der Opener verspricht, dann wird mich diese Scheibe die nächsten Wochen durch meinen Alltag kicken. Der 2. Track, „Death Abound Everywhere“, lässt leider schon den Black Metal Anteil vermissen, bietet dafür leider ein fast kitschiges Keyboard. Und Track 3, „Eleven“, ist wirklich schon als radiotauglich zu bezeichnen, mit schönen Melodien, gepaart mit äußerst melodisch hohem Klargesang. Standard-Female-Fronted-Metalcore der nichts Besonderes mehr vorzuweisen hat.
WTF?

“Keep Dreaming“ als Track 5 kommt zwar nicht an den Opener heran, weiß aber wieder mit eiskalt melodischen Blasts zu überzeugen.
Hoffnung

Der nächste Track, „For All Who Thrive Unheard“ schwimmt dann in völlig uninteressantem, belanglosem poppig-rockigem Metalcoregewässer. Spätestens ab hier plätschert die Platte nur noch so vor sich hin. Nach dem Opener habe ich für die Platte schon gedanklich Platz in meinem CD-Regal gemacht und diese „Ehre“ hatten bei über 300 bis jetzt keine 25 Platten, die von mir bewertet wurden. Jetzt allerdings landet sie leider auf dem überproportional großen Haufen der Platten, die es NICHT in meinen CD-Schrank schafften. Schade, es fing alles so gut an! (hendrik)