REVIEW

SAMSAS TRAUM „Scheiden Tut Weh“ (Metal)

SAMSAS TRAUM

„Scheiden tut weh“
(Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 02.11.2018

Label: Trisol Music Group

Webseite

 

Ich muss ja zugeben, dass ich die Band SAMSAS TRAUM bisher nicht wirklich verfolgt habe, weil mir generell die Musik nicht so sehr zusagte. Doch dieses Album verhält sich völlig anders. Der Grund erklärt sich recht schnell, denn was wir mit „Scheiden tut weh“ geboten bekommen ist kein neuer Stoff, sondern es handelt sich um 12 Songs, die allesamt zur Zeit des samsarischen Black-Metal-Epos „Heiliges Herz – Das Schwert deiner Sonne“ entstanden und damals ob ihres hymnischen und erquickenden Charakters nicht verwendet wurden. Somit eine recht spannende archäologische Entdeckung, die da im Hause SAMSAS TRAUM und Autor und Geschichtenerzähler Alexander Kaschte vollzogen wurde. Tja und wenn man sich heute elf Jahre nach der Entstehung diese Titel anhört, fragt man sich durchaus warum man diese seinerzeit nicht verwendet hat.

Die Musik ist ziemlich schonungslos und man nimmt kein Blatt vor den Mund. Stücke wie „Parasitenfotze“ und „Ich bin der Antichrist“ stecken voller Brachialität und vor allem verbaler Frontalattacken. Das wird so manchen Moralapostel sicherlich auf die Palme bringen oder einige Eltern jüngere Musikfans nicht schmecken.

Neben den fiesen Texten und so einigen Hochgeschwindigkeits-Stücken werden aber auch einige sehr epischen und hymnenhafte Tracks geboten, die das Album recht abwechslungsreich gestalten. Auch der Titelsong „Scheiden tut weh“ gehört zu diesen Titeln die sogar durch einige melodieträchtige Riffs gefallen können. „Die Taufte“ beinhaltet Elemente vom Kirchenreißer „Kyrie Eleison“, allerdings sind die Texte wenig tauglich für eine solche Lokalität.

Für mich ist dieses Album eine kleine Überraschung und ich werde dann doch nochmal einen Blick auf das Schaffen von SAMSAS TRAUM werfen. Für alle Fans dieser Band ist dieses Album auf jeden Fall ein Pflichtkauf!

ACHTUNG:
„Scheiden tut weh“ erscheint in der Erstausgabe als limitiertes Hardcover Digibook mit 20-seitigem-Booklet, das neben allen Texten auch Illustrationen des Indonesiers Septian Fajrianto enthält. Die Heißfolien-Nummerierung jedes Exemplars macht das Album zu einem begehrten Sammlerobjekt, das in keiner SAMSAS-TRAUM-Sammlung fehlen darf. Streng limitiert auf 3.333 Exemplare. (michi)