REVIEW

ROMUVOS „The Baltic Crusade“ (Folk Metal)

ROMUVOS

„The Baltic Crusade“
(Folk Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 26.06.2020

Label: Dangus Records / SAOL

Webseite: Facebook / Bandcamp

ROMUVOS wurde vom Litauer „Velnias“ als Ein-Mann-Projekt in 2012 ins Leben gerufen, hat sich auf ihrem mittlerweile dritten Album aber nun als mehrköpfige Band zusammen gefunden. Auf ihrem neuen Werk „The Baltic Crusade“ erzählen sie den litauischen Teil der baltischen Kreuzzüge, wo eine Reihe von Schlachten von 1236 bis 1279 im Nachzug der Großen Kreuzzüge stattgefunden haben. In dieser Zeit mussten die baltischen Heiden ihre Heimat gegen die erzwungene Christianisierung durch den Livländischen Orden der Deutschritter verteidigen.

Musikalisch haben sie ein vielseitiges Folk Metal Album mit neun Stücken über knapp eine Stunde Spielzeit veröffentlicht, das zum einen episch und melodisch, zum anderen druckvoll und düster ist. Sowohl beim Opener „Saule 1236“ als auch bei anderen Stücken fällt mir als Vergleich für Rhythmik und Epik FALKENBACH ein, noch dazu in Verbindung mit dem hier dargebotenen männlichen Klargesang. Auf der anderen Seite können ROMUVOS aber auch Tanz- und Schunkelmusik, welche zum gemütlichen Beisammensein und Met trinken einlädt. Die Musik bekommt unter anderem von Instrumenten wie Nyckelharpa, Maultrommel, Flöte oder auch Dudelsack passend mit den harten Gitarren ihren zum Genre passenden Sound verliehen. Zum Thema passt auch, dass Sänger Velnias in litauischer Sprache singt und das – wie erwähnt – ohne Growls, dafür klar. Und für mehr Erhabenheit im Gesang wird’s dann auch mal mehrstimmig.

ROMUVOS ist mit dem dritten Album ein durchweg richtig gutes Album gelungen, das nur wenig Schwächen zeigt. Musik und Lyrics bieten in der knapp einstündigen Darbietung ein stimmiges Gesamtkonzept für Folk Metal Liebhaber zwischen FALKENBACH und ELUVEITIE. Der Track „Saule 1236“ eignet sich da perfekt zum Reinhören. Wem dieser gefällt, der sollte sich auch unbedingt die anderen 8 Tracks anhören. (eller)