REVIEW

PSYCHONAUT 4 + UNJOY + EURYTHMIE „Tired, Numb, Still Alive – 3 Way Split“ (Black Metal)

PSYCHONAUT 4 + UNJOY + EURYTHMIE

„Tired, Numb, Still Alive – 3 Way Split“
(Black Metal)

Wertung: Geht so

VÖ: 15.06.2012

Label: Der neue Weg

Webseite: www.myspace.com/unjoydepression, www.myspace.com/psychonaut4http://de.myspace.com/571839406

Die Eröffnung dieser 3-Way Split machen UNJOY aus Finnland. Vertreten mit einem Song, der dafür gute 13 Minuten zur Gesamtspielzeit beiträgt. Rauher, depressiver Black Metal, der im Midtempobereich angesiedelt ist. Der Song gefällt. Schöne Melodien einer räudigen Gitarre, ein knurrender Bass der relativ weit im Vordergrund steht, ein Schlagzeug mit klarer Base und rauschenden Becken. Nur der Gesang ist mir etwas zu quietschend auf Dauer, passt sich aber gut an die Musik an.

Dann kommen EUYRYHTMIE mit 3 Songs an die Reihe, die mit ihrem Beitrag auf dieser Split ihr erstes Lebenszeichen auf Veröffentlichungsebene von sich geben. Die Band ist ein Nebenprojekt 2 Musiker von Shroud Of Distress aus Sachsen-Anhalt. Hier geht es erst eine Nummer ruhiger zur Sache. EUYRYHTMIE starten mit cleaner Gitarre und gehen anfangs mehr in den Bereich Shoegaze, um dann den Verzerrer auszupacken und schwarzmetallisch den Song zu Ende zu bringen. Ihr 2. Song startet soundtechnisch schwarzmetallisch. Die Melodie liegt aber wiederum im Shoegazebereich. Song 3 von EURYTHMIE konzentriert sich dann mehr auf Black Metal und gefällt mir auch am besten. Die anderen beiden Songs sind gut, aber der Sound dort sagt mir nicht so zu, etwas zu höhenlastig für meine Ohren. Das holt „Eicosapentaenoic Acid“ dann aber wieder raus. Wirklich guter Track!

Track 5+6 gehören dann PSYCHONAUT 4 aus Georgien. Song 1 fällt direkt durch seinen Gesang ins Ohr. Stark verzerrtes, flehendes Rufen mit viel Hall unterlegt. Eine Herausforderung für meine Ohren durch diesen Effekt. Musikalisch im depressiven Sektor des Black Metal angesiedelt, gefällt mir die Musik durchaus gut, aber der Gesang macht die fast 7 Minuten doch arg lang für mich, selbst wenn er nach 3 Minuten in schwarzes Gekreische übergeht. Song 2 ist eine Liflover Coverversion des Songs Nackskott. Da bin ich mal gespannt, ich liebe diesen Song! Auch wenn man soundtechnisch leider nicht ansatzweise an Lifelovers Stimmung herankommt, ist der Song doch relativ gut umgesetzt. Macht Spaß zuzuhören.

Ich persönlich stehe nicht so auf Mehrfachsplits, für Fans der vertretenen Bands ist dieses Teil jedoch wohl interessant, da streng auf 500 Exemplare reduziert. (hendrik)