REVIEW

PETER HEPPNER „My Heart Of Stone“ (Electro Pop)

PETER HEPPNER

„My Heart Of Stone“
(Electro Pop)

Wertung: Gut

VÖ: 18.05.2012

Label: Universal Music

Webseite: www.peter-heppner.com

Die Stimme von Peter Heppner war eine der ersten, welche mich innerhalb der damaligen „Schwarzen Szene“ begeistert hatte. Damals noch als Sänger von WOLFSHEIM und nun mit seinem zweiten Solo Album, ist diese Stimme inzwischen schon weit über diese Szene Grenzen hinaus sehr bekannt, was auch seinen Zusammenarbeiten mit Joachim Witt, Schiller oder Milú zu verdanken ist, bzw. den daraus resultierenden Charterfolgen.

„My Heart Of Stone“ ist nun das zweite Kapitel, welches er ohne den großen und auch schwer lastenden Namen WOLFSHEIM veröffentlicht hat. Da sich eigentlich schon immer sehr vieles auf die Stimme reduziert hatte erscheint es beim ersten Hören so wie es schon immer war. Nach ruhigem instrumentalen Prologue beginnt das Album mit dem Song „Give Us What We Need“, ein Song mit einem netten Rhythmus, der sich sehr einfach jedem Ohr erschließen kann. Peters Stimme hat mal wieder diesen wehklagenden Klang, der ihm  letztendlich berühmt gemacht hat. Also alles gut. Auch das Deutsche Stück „Meine Welt“ ist ganz typisch Heppner, der die Worte wie Bilder formt und daraus eine kleine zerbrechliche Welt erschafft, lediglich der „dadadam“ Refrain gefällt mir nicht sonderlich gut, allerdings bricht das diesem sehr schönen Lied nicht das Genick denn dieser Melodie kann man sich letztendlich dann doch nicht entziehen.

„Deserve To Be Alone“ ist ein Wiedersehen mit Kim Sanders, nachdem man einige Jahre zuvor bereits unter dem Namen Milú zusammen ein schönes Duett gesungen hatte. Generell sind es nicht alle Lieder die so stark melodieabhängig sind, was für mich daher zu einigen Phasen der Langeweile führt, allerdings soll es ja auch Songs geben, die man erst nach mehrmaligem Hören für sich gewinnt. „I Won`t Give Up“ kann dies in souveräner Art und Weise aber wieder wett machen, denn dieses Stück kann sowohl durch gute Energie aber auch durch eingängige Gesangslinien wieder voll überzeugen und berühren. Selbiges gilt für „Letter From Africa“, auch so ein Song, der positiv Erinnerungen an die guten alten WOLFSHEIM Zeiten erinnert. Auch das zweite Stück „Noch nicht soweit“ kann wieder durch tolle Worte und Harmonien schmerzlich aufwühlen und bietet den Beweis, dass PETER HEPPNER es einfach nicht verlernt hat und es immer wieder schafft mit seiner Musik Gefühle zu transportieren.

Auch wenn nicht jedes Stück ein Volltreffer ist, wird man als WOLFSHEIM oder HEPPNER Fan schnell mit den Klängen warm und kann sich darin verlieren. Allerdings wird es nie mehr so sein wie zu „No Happy View“ Zeiten, aber so ist das halt…(michi)