EMPFEHLUNG, REVIEW

NIGHT IN GALES „Dawnlight Garden“ (Death Metal)

NIGHT IN GALES

„Dawnlight Garden“
(Death Metal)

Wertung: Empfehlung, sowas von!

VÖ: 24.07.2020

Label: Apostasy Records

Webseite: Homepage / Facebook / Bandcamp

Endlich gibt es neues Material von meiner wohl liebsten deutschen Death Metal Band.
2 Jahre nach „The Last Sunsets“ (Review hier), welches den Wiedereinstieg vom Gründungssänger Christian Müller auf Platte feierte und das gewaltige Comeback zum old school melodic Death Metal makierte, gibt es mit „Dawnlight Garden“ die nächste Scheibe.
Und was soll ich sagen? Ich bin wieder total verzückt.
Im Vergleich zum Vorgänger ist diese Scheibe etwas düsterer geworden, aber trotzdem hat sie einen großen Teil der, wie soll ich sagen, „Heiterkeit“ (?), behalten.
Die Gitarrenmelodien die da wieder mal auf Tonträger gezaubert wurden, zünden total bei mir. Melodie trifft Härte und lässt den Standard links liegen. Man bekommt eben nicht dass, was man zwangsweise erwartet und genau deswegen finde ich die Gitarren bei NIGHT IN GALES so gut, weil sie trotzdem zu 100% im old school Death anzusiedeln sind.
Das Drumming von Adriano Ricci, der jetzt seine dritte Scheibe mit den Jungs aus Voerde eingetrommelt hat, haut mich auch total um, da es total abwechslungsreich ist. Bei einem meiner Lieblingssongs, „Winterspawn“ gibt es beim Intro auf das gleiche Gitarrenriff bei jedem Durchgang einen anderen Beat. Angefangen bei einem popgleichen Ansatz, der aber absolut wie „Arsch auf Eimer“ passt, über eine Steigerung und einen druckvollen Beat der auch auf einer alten Scheibe von z.B. At The Gates zu finden sein wird, geht es wieder in den Anfangsbeat. Und dann geht der Song ja eigentlich erst los. Und so oder so ähnlich zieht sich das dann durch die Scheibe. Immer mal wieder kleine Änderungen im Drumming und es hält die ganze Scheibe frisch. Ist mir so umfangreich auf keiner anderen Scheibe im Death Metal so bewusst aufgefallen. Richtig gut!
Sänger Christian ist immer Vergleich zum Vorgänger etwas tiefer unterwegs, was dem Ganzen noch ordentlich Druck verleiht. Auf „The Last Sunsets“ hat er mir ja schon außerordentlich gut gefallen, hier noch etwas besser. Eine druckvolle Steigerung.
Ein anderes meiner Highlights ist definitiv „Kingdom“, weshalb ich hiermit von der Band „verlange“ auf jedem Album einen Song mit Kingdom im Titel zu produzieren, da mir auf dem Vorgänger auch „Kingdom Of The Lost“ sehr gut gefallen hat.
„A Spark In The Crimson Eclipse“ ist eine Neuaufnahme von der ´96er EP „Razor“, der man ihr Alter auch anhört, aber vollkommen positiv. Spieltechnisch erinnert sie mich stark an das Debüt „Towards The Twilight“, welches ich damals schon mächtig gefeiert habe.
Und „Through Dark Decades“ möchte ich auch unbedingt ans Herz legen!
Um die ganze Lobhudelei noch mit einem Kracher zu beenden, möchte ich mit dem „Review“ meines 6-jährigen Sohnes zu „Dawnlight Garden“, von dem ich die ersten beiden Tracks direkt auf seinem V-Tech Kinderfotoapparat speichern musste, damit er sie immer wieder zwischendurch mal hören kann. Ist übrigens Originalton: „Ich find´die CD geil!“
Bummer!
Für mich gehört die Scheibe jetzt schon definitiv zu dem Besten, was dieses Jahr veröffentlicht wurde!

THIS IS OUR GRAVE, THIS IS OUR KINGDOM!
(hendrik)