REVIEW

NEW LIGHT CHOIR „Volume II“ (Hard Rock)

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„Volume II“
(Hard Rock)

Wertung: interessant und gut

: 07.08.2015

Label: High Roller Records

Webseite: Facebook

Das Duo aus Raleigh / North Carolina erntet gerade allerorts säckeweise Lorbeeren, die Metalgazetten feiern das Album ohne Ende und auch ich muss gestehen, dass der Sound der Band mich immer mehr gefangen nimmt. Musikalisch präsentieren uns John Niffenegger und Chris Dalton eine recht unkonventionelle Mixtur aus düsterem Rock, mit leichten Spuren von Classic Rock, NWoBHM, einer minimalen Prise Black Metal und manchmal scheinen YEAR OF THE GOAT-ähnliche Melodiebögen durch („December flying“, „All I need“), aber es ist weder das eine oder das andere; es ist alles zugleich. Eine schubladengerechte Kategorisierung ist mir somit nicht wirklich möglich, aber genau das ist es, was das Album so spannend macht und mich erst einige Anläufe hat nehmen lassen, um mich dem Zauber hingeben zu können.

Dazu kommt der ungewöhnliche Gesang von John Niffenegger, der eher nach PLACEBO oder MUSE klingt (ich kann die Bands nicht wirklich auseinanderhalten, da sie außerhalb meiner Lebenswirklichkeit stattfinden) und wiederum eine völlig neue Facette in den Sound einbringt… das nenne ich mal ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal, wenngleich ich denke, dass etwas mehr Abwechslung auf dem nächsten .

Gekrönt wird das Album durch das unglaubliche Melodieverständnis, mit dem man die kurzen und knackigen Songs veredelt und die allumfängliche Melancholie, die ihre Musik durchdringt. Das Album ist zwar durchaus verspielt und auch nach dem öchzigsten Durchlauf hat sich mir die musikalische Dimension immer noch nicht hinreichend erschlossen, aber die beiden kommen immer auf den Punkt. Verschnörkelt und gradlinig zugleich.

Jeder der zehn Songs hat das gewisse Etwas, was sich zumeist aus dem Spannungsfeld von Heavy Rock / Metal und Gesang ergibt und mit „July Sky“ hat man einen kleinen Hit am Start. Favoriten zu nennen fällt wirklich schwer, aber der Opener „Higher Fire (Proximity)“, „Darkest of Nights“, „Sea of Stars“ oder everybodies darling „July Sky“ sollten euch einen klaren Fingerzeig in die richtige Richtung geben. Wer sich nicht scheut, dass klassischer Rock mit modernen Vibes gekreuzt wird, muss diesem Album unbedingt ein Ohr schenken.

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Veröffentlicht wurde das Album übrigens in Eigenregie bereits 2014 und High Roller Records legen es jetzt als CD und Vinyl auf. (chris)