REVIEW

EARTHLESS / HARSH TOKE „Split“ (Stoner Rock)

Earthless-HarshToke-kleinEARTHLESS / HARSH TOKE

„Split“
(Stoner Rock)

Wertung: gut

: 27.05.2016

Label: Tee Pee Records

Webseite: Earthless, Harsh Toke

Alter Bär… für das, was uns EARTHLESS und HARSH TOKE auf dieser 2-Song-Split-CD/LP frei Haus liefern, benötigt man mancherorts ein Rezept und andernorts ist Haschisch rauchen ja schon legal…

Huch, für diesen Satz habe ich nun zweieinhalb Stunden gebraucht, weil ich ständig wie benebelt aus der Realität abdrifte und die Split im mp3-Player auf Repeat steht. Beim Vinyl wär‘ das nicht passiert. Egal. Hat wer mein grünes Kaninchen gesehen? EARTHLESS schaffen es das Grundthema über 15 Minuten lang stoisch beizubehalten, verrückt. Dabei ist es auch noch so catchy, dass ich das dumm-dumm-dommdomm-duu-duuuu den ganzen verdammten Trip… äh… Tag nicht mehr aus der Rübe bekomme. Schiedsrichter, ist das das Finale? Nein, ist es nicht, denn die Kurve aus der betäubenden, monotonen Langeweile bekommt die Bande spielend, denn unter den Rasen… Ich muss wissen, ob das wirklich das Finale ist… liegt der Samen der Musikalität, sei es die Bongoblume oder die Solorosette.

HARSH TOKE dröhnen dich anschließend in das Nirvana, in man die Erlösung findet, denn …Danke, das ist gut zu wissen… dieser neunzehnminutenundsechsunddreißigsekundenlange Monolith dröhnt und quietscht dir alles Unnütze aus dem Leib und zurück bleibst du mit deiner gereinigten Hülle. Die Kirchen dieser Welt können die Pforten schließen, denn als kathartischen Gottesdienst empfehle ich nicht nur den Anhängern der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters diese EP. Denjenigen, denen die Geduld mit dem Badewasser ausgeschüttet wurde und die nicht mit solch langen Kompositionen umgehen können, empfehle ich das Album „Scum“ von NAPALM DEATH, da kommt man etwas zackiger zu Potte. Menschen wie ich, die von sich aus aber schon strunzlangweilig sind, werden diese Songs lieben, denn im Vergleich zu meinem monotonen Alltag geht da einiges! (chris)