EMPFEHLUNG, REVIEW

BLODWEN „when autumn ends“ (Femal Symphony Metal)

BLODWEN

„when autumn ends“
(Femal Symphony Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 30.08.2013

Label: Eigenproduktion

Webseite: www.blodwensymphony.com

Aus Indonesien kommt diese Band und legt mit dieser 5 Track EP ihre zweite Veröffentlichung vor. Die Songs werden getragen von der Mezzosopranistin Bernice, die sowohl, die mit reichlich Power dargebotenen Metalsongs, als auch die lieblich balladesken Momente mit ihrem kraftvollen Timbre beherrscht.

Die musikalischen Facetten reichen von klassischer Musik (Barock, Renaissance) über symphonischen Metal bis hin zum Power Metal. Gespickt wird das Gesamtkonstrukt mit Ausflügen in den tragischen Musical Bereich und dezenten Opern Metal.

Der Opener „Eye of storm“ beginnt mit reichlich Power, straightes Riffing, ungezügelte Drums und wilde Synths prägen diesen, im Symphonic Metal beheimateten Song. Während die trockenen Saiten reichlich Rauheit verbreiten, übernimmt Bernice die harmonische Seite in Anspruch und glänzt mit ihren angedunkelten Stimmbändern. Das folgende „Hampa dunia (Void of the world)“ nimmt nur dezent die Geschwindigkeit raus, ist aber durch seine sphärischen Flächen wesentlich romantischer angelegt. Ein zusätzliches Attribut ist die Sprache (für meine Ohren hört es sich osteuropäisch an, der Titel könnte aber auch auf malaysisch hindeuten und würde Weltvakuum bedeuten), in der Bernice hier ihre Geschichten erzählt. Wie ein Soundtrack aus einem Fantasy Film kommt das verträumte, mit orchestralen Charme besetzte „blue Romance“ daher. Sehr ruhig und mit facettenreichen Gesang dargeboten, verführt man den Hörer quasi in fremde Gedankenwelten. Während in anderen Songs durch die bombastische Ausrichtung in tonkünstlerischer Hinsicht eher Wagner in Betracht kommt, ist es hier der Komponist Howard Shore. Nach einem kurzen, klassischen Intermezzo („Once upon a time“) knüpft „Riverfall“ dort an, wo „Eye of storm“ angefangen hat. Druckvolle Saiten, betörende Melodielinien, verführerischer Gesang und ein Händchen für dramatischen Songaufbau mit geschickt gesetzten Tempiwechseln.

Ein wirklich gelungenes Werk für Fans von Nightwish oder Within Temptation mit einer betörenden exotischen Note. (andreas)

Hörproben: http://blodwenband.bandcamp.com/