EMPFEHLUNG, REVIEW

BARREN ALTAR „Entrenched in the Faults of the Earth“ (Black Death Doom)

BARREN ALTAR

„Entrenched in the Faults of the Earth“
(Black Death Doom)

Wertung: Empfehlung!

: 12.06.2018

Label: Eigenproduktion

Webseite: Bandcamp, Facebook

Jetzt mal Hand aufs Herz: Ihr habt doch schon immer davon geträumt, dass eine Band kommt und einen Mix aus Black Metal und Funeral Death Doom zockt, bei dem die Übergänge der Genres fließend sind und klingen, als wäre es vom Schöpfer des Klanges so gewollt? Ihr wolltet doch immer ein Album im Schrank stehen haben, bei dem sich von einem Moment auf den nächsten und ohne krampfhafte Verrenkungen die Genres wechseln und ihr sowohl eurer Black Metal-, als auch Funeral Death Doom-Leidenschaft frönen könnt.

Liebe Gemeinde, das Warten hat ein Ende! BARREN ALTAR sind gekommen und liefern genau das ab!

Selten oder vielleicht auch noch nie, habe ich einen solch starken Mix genießen dürfen, wie auf „Entrenched in the Faults of the Earth“! Die Wechsel zwischen Black Metal-Raserei und dreckigen Death Doom und wunderschönem Funeral Doom sind mutig, klingen aber immer perfekt. Die Riffs und Melodien sind jeweils fein abgestimmt und auch der Gesang variiert von Kreischen zum Growlen mit einem Wimpernschlag.

Der Mut, ein solches Album zu erschaffen müsste eigentlich belohnt werden, aber zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Band ihr Album in Eigenregie veröffentlichen muss. Sachen gibt’s! Immerhin hat man eine professionelle Promo-Firma beauftragt, die Band uns Rezensenten schmackhaft zu machen, so dass ich die Hoffnung hege, dass sich früher oder später ein Label finden wird, welches das Genie hinter dem Album entdeckt.

Genießt bitte mal den Opener „Nexus of Grief“ und ihr werden verstehen, was ich meine. Perfekt!
Call to the Waves“ pendelt dann wiederum von melodischem Black Metal hin zu einem ultra-schleppenden Doom-Part und „The Great Awakening of Death“ vereint wieder alle Tugenden, die ich an dem Album so liebe und beinahe würde ich sagen, der melodiöse Part erinnert mich ein wenig an die großen WARNING im Black Metal-Gewand. Zum Ende hin ertönen dann plötzlich filigrane Klänge anschlägt und epischer Klargesang und auch das passt einfach großartig zu der Musik.
Immer wieder, auch bei den anderen Songs, schleichen sich wunderschöne Melodien ein, die dem schwarzen Batzen voller Hoffnung und Schönheit erstrahlen lassen, ohne zu käsig oder zu billig zu klingen.

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Während ich das Review schreibe, bin ich ganz aufgekratzt, denn ich versteh einfach nicht, warum dieser Crossover nicht schon viel früher und solch strahlender Schönheit erschaffen wurde. Vielleicht, da ich nicht glaube, der Nabel der Welt zu sein, gab’s das ja schon, aber ich habe diese Perfektion bisher nicht vernommen.

„Entrenched in the Faults of the Earth“ dürfte definitiv das beste Album, welches in Eigenregie veröffentlicht wird, des Jahres werden.

Ordert dieses Album als Download oder CD auf der Bandcamp-Seite! (chris)