REVIEW

COLOUR HAZE „To the highest gods we know“ (Psychedelic Rock)

COLOUR HAZE

„To the highest gods we know“
(Psychedelic Rock)

Wertung: gut

: 13.02.2015

Label: Elektrohasch Schallplatten

Webseite: Homepage, Facebook

Nach dem Überwerk „She said“ legen COLOUR HAZE mit „To the highest gods we know“ ein Album vor, welches den eingeschlagenen Weg zwar weiterverfolgt, aber dennoch irgendwie ganz anders ist. Waren die Haupttracks bei „She said“ ausufernden Klangkosmen, sind die fünfeinhalb Songs auf dem aktuellen Album irgendwie kompakter, wenngleich nicht selten eine achtminütige Spielzeit erreicht wird. Ich empfinde die Kompositionen als deutlich reduzierter, aber nicht weniger packend, wie z.B. das Instrumental „Überall“ eindrucksvoll beweist und die seligen DOORS heraufbeschwört. Dieses Gesundschrumpfen führt dazu, dass COLOUR HAZE Anno 2015 mehr nach klassischen Stoner Rock mit Psychedelia klingen, als noch auf dem letzten Album. COLOUR HAZE wären aber nicht COLOUR HAZE, wenn sie nicht brillieren und sich in knapp 42 Minuten durch den Rockkosmos schießen würden… Zitate von THE DOORS, HENDRIX, LED ZEPPELIN werden auf typische Weise geHAZEd und wer beim Autofahren nicht zu sehr ins Träumen geraten möchte, ist mit diesem erdigen Album bestens beraten. Mein ganz persönliches Highlight, neben „Überall“, ist der Titeltrack. Flamencogitarren, Streicher, Blasinstrumente, ein fesselnder Aufbau, eine Prise Exzentrik, ein freundlicher Gruß Richtung LED ZEPPELIN und die 13 Minuten vergehen wie im Fluge. Diesen Song hat man sicherlich so nicht erwartet, aber er überzeugt auf ganzer Linie!

Die Produktion ist großartig und die Musik wurde laut Coverangaben auf 2′′ Tape aufgenommen, was für einen vollen, kompakten und somit fesselnden Sound sorgt.

Da es schwierig geworden wäre, ein zweites „She said“ in seiner Gesamtheit zu kopieren, haben die Jungs das einzig Richtige getan: die Musik aufzunehmen, die durch ihre Adern fließt. (chris)