RAGE
„A New World Rising“
(Metal)
Wertung: Sehr Gut
VÖ: 26.09.2025
Label: Steamhammer/SPV
Webseite: Homepage / Instagram / Spotify
Und schon wieder gibt es ein neues Album von RAGE zu besprechen. Letztes Jahr, zum 40-jährigen gab es „Afterlifelines“ (Review hier) und nur 1,5 Jahre später die nächste Scheibe. Peavy Wagner und seine Truppe sind wohl einfach nicht kaputt zu kriegen und sprühen vor Ideen anscheinend über. An der Qualität der Musik scheitert es dabei aber zum Glück nicht. Nach einem fast eineinhalbminütigen Intro, welches wie das Album heißt, geht es dann metallisch richtig rund. Bei „Wings Of Rage“ (Review hier) war man noch tief im Metal verhaftet, bei „Afterlifelines“ prägten dann schon auf der ersten CD Elemente des Metalcore das Geschehen.
Mit „A New World Rising“ geht man diesen konsequent weiter in diese Richtung. Sound und Musik drängen immer weiter in Richtung Metalcore, wobei ich die Band trotz allem noch lange nicht in dem Genre verorten würde. Dafür ist die heavymetallische Herkunft noch übergewichtig. Und auch der Gesang ist RAGE-typisch und geht nicht in die musikalische Richtung. Wer einen „Beweis“ braucht, sollte sich mal „Against The Machine“ anhören und wird direkt hören, was ich meine. Ich persönlich finde, dass RAGE das sehr gut steht und man hier auf keinen Fall von Anbiederung sondern von Weiterentwicklung sprechen sollte.
Schließlich liegt uns hier von Album Nummer 26(!) vor. Wer da immer genau das Gleiche will, ist nicht ganz richtig bei RAGE, auch wenn sie ihren Weg nicht ständig mit scharfen Kurven versehen haben.
Der Sound ist außerordentlich fett und legt zu den letzten beiden Scheiben nochmal einen oben drauf. Der Schlagzeugsound ist für mich besonders auffällig und für meine Ohren am besten in den ersten 30 Sekunden von „We´ll Find A Way“ zu beobachten. Auch die beiden Gitarren sind mächtig angelegt worden. Und das letzte Viertel des Songs wartet mit „Breakdown“ der durch Growling eingeläutet wird auf. Schon ein Highlight der Scheibe für mich.
Und mit 11 Songs plus Intro plus Neuaufnahme von „Straight To Hell“ gibt es auch nicht grad wenig auf die Ohren und in Anbetracht der Zeit seit dem letzten Album schon gar nicht.
Für mich ihre stärkste Scheibe seit Jahren. Ich habe schon ein schnuckeliges kleines Festival ausgemacht, wo sie nächstes Jahr headlinen werden. Das wird dann wohl mein erstes Mal RAGE auf der Bühne sein. Ich freue mich drauf. (hendrik)