REVIEW

FILM „Evil Haunting – Der Teufel Ist Unter Uns“ (Thriller)

Originaltitel: The Disappeared

Herstellungsland: GB 2009

DVD Veröffentlichung: 07. Dezember 2012

Wertung: Gut

Regie:  Johnny Kevorkian

FSK: ab 16

Darsteller: Harry Treadaway, Greg Wise, Alex Jennings

Genre: Thriller

Studio: Savoy Film (Intergroove)

 

Inhalt:

Weil Matthew lieber eine Party feierte, als auf seinen jüngeren Bruder Tom aufzupassen, macht ihn sein alleinerziehender Vater Jake für dessen spurloses Verschwinden verantwortlich. Geplagt von Schuldgefühlen, erlebt der Teenager Halluzinationen, in denen ihm Tom erscheint. Als selbst seine Alpträume davon dominiert werden, sucht er das Medium Melissa auf. Gemeinsam mit der neu hinzugezogenen Nachbarstochter Amy kommt er einem finsteren Geheimnis um zahlreiche verschwundene Kinder auf die Spur.

Johnny Kevorkian’s Besessenheitsthriller, den man auch bereits unter dem Namen „The Disappeared“ kennen könnte, entzieht sich ganz gekonnt dem typischen Hollywood Flair. Vielmehr spürt man sofort, dass es sich hierbei um einen europäischen, in diesem Fall britischen Film, handelt. Das triste und bedrückende Dasein im armen Süden Londons fügt sich perfekt in die beklemmende Situation von Hauptdarsteller Matthew ein, der zerfressen ist von Schuldgefühlen und sich von allen unverstanden fühlt. Der Film beginnt entsprechend beklemmend und düster in einem sozialschwachen Umfeld. Aber mehr und mehr bekommt der Film mystische Aspekte denn immer wieder bekommt Matthew vermeindliche Nachrichten vom vermissten kleinen Bruder Tommy und auch seine neue Freundin Amy trägt scheinbar ein Geheimnis mit sich.

So ist man als Betrachter des Films über die gesamte Spielzeit gebannt innerhalb dieser Geschichte, muss sich aber an eine langsame und wenig actionreich wirkende Erzählweise gewöhnen. Das Ende des Films ist dann letztendlich überraschend und lässt einen auch im Nachhinein noch über das Gesehene grübeln. Dieser Film ist ein gutes Beispiel für die wieder erstarkte europäische Filmkunst, die sich in keinster Weise mehr hinter den Filmen aus Übersee verstecken braucht. (michi)