REVIEW

AD-HOC „same“ (Avantgarde Black Metal)

AD-HOC

„same“
(Avantgarde Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 28.10.2011

Label: Black Blood Records

Webseite: www.myspace.com/adhocmetal

Für den Moment erschaffen, erfüllt vom Bewusstsein der absoluten Vergänglichkeit…, …besessen vom Willen den Moment festzuhalten, nur um ihn wieder zu zerstören und neu zu erschaffen… Tristesse – Zorn – Leidenschaft! Wir sind die Ästhetik der Leidenschaft – Wir sind Ad-hoC!

Manche Bands sind einfach anders als der Rest – und das ist gut so. AD-HOC aus Thüringen gehören dazu, denn sie spielen nicht einfach kalten Black Metal, sie zelebrieren ihre Black Metal Kunst, wodurch das der Beiname „Avantgarde“ für ihre Schublade eine durchaus passende Bezeichnung ist, es aber ungemein schwerer macht, das Gehörte auch in Text zu fassen. Generell kann man sagen, AD-HOC spielen melodischen bis symphonischen Black Metal, umweben dieses Gerüst aber mit ihrem eigenen Stil, mit eigenen Einflüssen. Neben den schönen Melodien heißt das u.a. auch, dass man sich auf viele Tempowechsel einlassen muss und immer wieder Gekeife und cleanere Gesangarten Einzug halten in die Musik. Dabei vergssen AD-HOC niemals Aggression, Hass und Kälte außen vor zu lassen.

Wie sie selber in der Bandvorstellung schreiben: „Tristesse – Zorn – Leidenschaft“, das spiegelt sich auch in den Songs wieder. Auch durch ihre poetisch anmutenden deutschen Texte entsteht eine gewisse oben erwähnte Ästhetik, die absolut ihren Reiz hat. Zusammen mit den sich teilweise ins Ohr fressenden Melodien und epischen Keyboardmomenten bekommt man Black Metal Kunst zu hören. Kein sinnloses Geballer mit reinen Hassattacken, nein, AD-HOC stehen für mehr. Und das macht sie auf der einen Seite so interessant, weil sie es auch gut machen, auf der anderen ist dieses für manch einen wieder schwer zu hören. Anspruchsvolle Black Metal Hörer nehmen das Album von AD-HOC jedenfalls bitte genau unter die Lupe. (eller).