EMPFEHLUNG, REVIEW

FROM NORTH „From North“ (Folk/Viking Metal)

FROM NORTH

„From North“
(Folk/Viking Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 01.09.2017

Label: Downfall Records

Webseite: Homepage / Facebook

„From North“ ist das Debütalbum der gleichnamigen Band aus Schweden, die sich in 2016 gegründet haben deren Mitglieder aber bereits anderen Bands aktiv waren (falls bekannt, es sind u.a.  Stormhold, Anata, Bleed For Me, Irrbloss, Sinisty, Zero Illusions, Years Of Falling). Beim ersten Hören fand ich die ersten Songs etwas holprig und dachte, die Band hätte keine bestimmte Richtung, aber im druckvollen, metallischen gefiel mir vor allem der erhabene Refrain, der mich gepackt hat, obwohl er zunächst nicht so richtig zum bisher gehörten Song passen wollte. So scheint es anfangs an mehreren Stellen des Albums, aber nach mehrmaligen Durchläufen weiß ich, das sind die Ecken und Kanten, die manch anderem weichgespülten Album fehlen.

Aber wo liegt „From North“ musikalisch? Ich werde beim Hören an viele Bands erinnert, denn die Schweden vermischen harschen Viking Metal mit hymnischem, epischen Melodien, mischen viele folkige Einlagen darunter und sorgen mit mittlerlaterlichen Instrumenten für eine angenehme Atmosphäre. Daneben gibt es auch gesanglich viel Abwechslung, von aggressiv wie im Metalcore über rau und bis hin zu einer folkig klaren Gesangsstimme ist alles vertreten und wird auch fleißig eingesetzt. Wenn ich FROM NORTH mit anderen Bands vergleichen wollte, würde ich sagen, das sie zum einen ihren absolut eigenen Stil haben, mich aber am meisten an ELUVEITIE oder auch ENSIFERUM erinnern. An ruhigen Stellen wie der Akustikballade „The Sacred Oath“ an ähnliche Stücke von BLIND GUARDIAN und vom Drumming und der Atmosphäre her, könnte SUMMONING ein Einfluss sein. Mit den Lyrics bewegt man sich passenderweise in der nordischen Mythologie.

Das Album beginnt mit „Volund The Smith“ wie anfangs erwähnt vielleicht etwas holprig, endet aber in der großartiken Folk/Viking Hymne „From North“. Dazwischen hört man z.B. die starke Ballade „The Sacred Oath“ mit Lagerfeueratmosphäre, die zu Herzen geht, oder „Sworn Brotherhood“, das Metallerherzen höher schlagen lässt, oder auch aggressivere Töne wie in „He who hates“. Mit dazwischen aber immer folkige, mittelalterliche Einflüsse, die den Songs ihren Charme verleihen.

Es brauchte also etwas Eingewöhnungszeit, aber ich höre das Album seit einer Woche wirklich oft und die abwechslungsreichen Songs faszinieren mich. Sie bleiben mittlerweile nahezu alle auf ihre eigene Art und Weise im Ohr. Das Album wird bislang nicht langweilig, was in letzter Zeit echt selten vorkommt. Umso überraschender dann  noch, dass es sich hier um ein Debütalbum handelt. Wer in der Richtung Viking/Folk Metal Bands hört, sollte sich unbedingt FROM NORTH anhören! (eller)