ELDAMAR
„The Force of the Ancient Land“
(Atmospheric Black Metal/Ambient)
Wertung: Gut
VÖ: 23.02.2016
Label: Eigenproduktion
ELDAMAR ist ein in 2015 gestartetes Soloprojekt des Norwegers Mathias Hemmingby. Inspiriert von J.R.R. Tolkien, Heidentum, Elfen sowie der nordischen Natur, ist dazu Musik im atmosphärischen bis epischen Black Metal mit starken Ambient Einflüssen entstanden. Sehr erhabene Tracks entfalten sich beim Hören und laden zum träumen ein. Dafür sorgt vor allem der starke Keyboardeinsatz, der mich eher an ein Harfeninstrument erinnert. Zusätzlich wird viel mit hohen Frauengesang, der aber nur Vokale singt, als melodieführendes „Instrument“ gearbeitet. Das soll dann wohl eine Art Elfengesang darstellen. Daneben oder auch mal davor legt sich episch atmosphärischer Black Metal, der der ganzen Lieblichkeit die gewisse Rohheit entgegensetzt. Beides zusammen ergänzt sich stellenweise hervorragend und macht für mich den Charme des Albums aus. Allerdings wird die Black Metal Seite oftmals auch ganz zurückgedrängt, sodass man eher von starken Ambient Passagen sprechen kann. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Gitarren doch noch häufiger die Szenerie bestimmen. Die Stellen ohne Saiteneinsatz wirken auf mich an mehreren Stellen doch eher langweilig, doch sobald die Gitarren einsetzen, wird es immer spannend. Auch könnte für meinen Geschmack etwas weniger weiblicher Vokalgesang und mehr Black Metal Gekreische im Einsatz sein.
Für ein Debütalbum hat „The Force of the Ancient Land“ eine gute Qualität in Produktion und Songwriting und dürfte u.a. Fans von den genialen CALADAN BROOD (Review hier) ansprechen. Generell richtet sich das Werk aber an alle, die epischen, atmosphärischen Black Metal mögen. Macht jedenfalls Lust auf mehr Alben. (eller)