REVIEW

VANHELGA „Ångest“ (Experimental Black Metal)

VANHELGA

Ångest“
(Experimental Black Metal)

Wertung: sehr gut

: 29.05.2015

Label: Folter Records

Webseite: Facebook

Am 29.05.2015 erblickt die 2011er EP „Ångest“ von VANHELGA erneut das Licht der Welt und wer die EP und die Band noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass es sich bei VANHELGA um den Quasi-Nachfolger der legendären Band LIFELOVER handelt, da ex-LIFELOVER-Mitglied J. Ottoson, alias 145188 die Band gegründet hat. Auch musikalisch geht man einen ähnlichen Weg und schreibt Depressive Suicidal Black Metal-Geschichte.

Die EP „Ångest“ war und ist ein wahrer Meilenstein des Genres und man darf sich freuen, dass die EP wieder erhältlich sein wird. VANHELGA begeistern mich immer am meisten, wenn sie sich aus dem doch recht typischen Black Metal-Korsett lösen und frei experimentieren und ihre Qualen eindringlich vertonen… „Sorg“ ist für mich das beste Beispiel des VANHELGA-Sounds. Eine eindringliche Klaviermelodie harmoniert mit den beinahe schmeichelnden Gitarren und die Stimme flüstert, klagt, diskutiert und schreit heraus, was die Seele quält. Das ist mitunter krank und manisch und auch in der Realität hat Ottoson, der komplett allein für Musik, Gesang und Texte verantwortlich war, ernste Probleme. So musste man kürzlich einen wichtigen Gig absagen, da Ottoson sich in einer Entzugsklinik befindet. Aber gerade der „Gesang“ ist für mich ein herausragendes Merkmal der Band, aber ich könnte auch verstehen, wenn man ihn nicht mag.

Neben „Sorg“ hat man mit „Unknown“, „Suicide“ und dem ruhigen Titeltrack die besten Nummern an das Ende der EP gestellt und wer die Band kennenlernen möchte, ist mit „Ångest“ oder „Längtan“ sehr gut beraten. (chris)